Altes Muster, kein Verschleiß: Auch der dritte Coup von Ocean und seinen Spießgesellen prickelt und groovt.

Ocean's Thirteen

Altes Muster, kein Verschleiß: Auch der dritte Coup von Ocean und seinen Spießgesellen prickelt und groovt.

24.11.2015

Von che

Den dritten Coup von Danny und seinen Spießgesellen muss man nicht unbedingt gesehen haben. Mit dem Hollywood-klassischen „Ocean?s 11? und dem europäisch verspielten „Ocean?s 12? hat Regisseur Steven Soderbergh die Möglichkeiten, das Gaunerfilm-Genre zeitgemäß aufzubereiten, ausgereizt. „Ocean?s 13? variiert die bekannten Motive ? das aber auf weiterhin hohem Unterhaltungsniveau.

Hatte „12? halb Europa zum Schauplatz, konzentriert sich die Handlung, ohne dass sich an der Stimmung viel ändern würde, diesmal auf ein brandneues Casino-Hotel in Las Vegas. Dessen schmieriger Besitzer hat einem aus Dannys Crew übel mitgespielt, so dass diese auf Rache sinnt: am Eröffnungsabend soll handstreichartig die Bank gesprengt werden. Was sich simpel anhört, nimmt in der Durchführung grotesk unwahrscheinliche Züge an, die mit klassischem Spannungaufbau wenig zu tun haben ? zumal die mit Al Pacino und Ellen Barkin sehenswert besetzte Gegenseite dem Hyperaktivismus der Bande wenig entgegenzusetzen hat.

Dennoch frisst man Soderbergh auch dieses Ganoven-Häppchen milde mitfiebernd aus der Hand. Elementarer ist jedoch der unablässige komödiantische Groove, der weniger von schmissigen Gags als von dem sich permanent selbst auf die Schippe nehmenden Spiel der Darsteller herrührt. So kommt man wieder richtig satt aus dem Kino ? in guter Hoffnung, dass diese Crew auch noch einen vierten Coup stemmt.

Ocean's Thirteen