Argentinien

Ohne Messi ist die WM in weiter Ferne

Argentinien muss nach der historischen 0:1-Pleite gegen Paraguay um die Qualifikation für 2018 bangen.

13.10.2016

Von SID

Paraguays Torwart Justo Villar: Er hielt einen Elfmeter. Foto: afp

Paraguays Torwart Justo Villar: Er hielt einen Elfmeter. Foto: afp

Córdoba/Oslo. Ohne Lionel Messi, der nach dreiwöchiger Pause wegen einer Muskelverletzung gestern in Barcelona wieder ins Training eingestiegen ist, geht bei Argentinien kaum etwas: Der zweifache Weltmeister muss nach einer Heimpleite gegen Paraguay sogar um den WM-Start 2018 in Russland bangen. Der Superstar wurde beim 0:1 der „Albiceleste“ in Córdoba gegen Paraguay schmerzlich vermisst. Das goldene Tor erzielte Derlis González (17.). Es war der erste WM-Qualifikationssieg Paraguays in Argentinien überhaupt.

Neuer Tabellenführer ist Brasilien, das unter dem neuen Trainer Tite beim 2:0 in Venezuela den vierten Sieg im vierten Spiel feierte. Der fünffache Weltmeister führt nun mit 21 Punkten vor Uruguay (20), Ecuador und Kolumbien (je 17). Nach zehn Spieltagen liegt Argentinien mit 16 Punkten auf Platz fünf – für die WM qualifizieren sich nur die ersten vier Teams direkt. Der Fünftplatzierte spielt in den Playoffs gegen die Elf eines anderen Kontinentalverbandes. „Es gibt keine Ausreden, wir haben schlecht gespielt“, sagte Sergio Agüero von Manchester City, der auch noch mit einem Elfmeter an Torwart Justo Villar gescheitert war (46.).

Für Gesprächsstoff in der WM-Qualifikation sorgt auch das Auswärtstor San Marinos in Norwegen. Die Niederlage war letztendlich völlig egal, das historische Tor von Mattia Stefanelli war für den krassen Außenseiter Grund genug zu feiern. Erstmals seit 15 Jahren hatte das 30?000-Einwohner-Land beim 1:4 auswärts ein Tor in einer Qualifikation erzielt – und mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich den haushohen Favoriten in eine Sinnkrise gestürzt. Entsetzt hatten die Experten der Boulevardzeitung VG, die das Spiel vor laufenden Kameras analysierten, das 1:1 mitangesehen. Geschockt die Hände über den Kopf geschlagen – und dann sogar im Dunkeln sitzen müssen: Das Licht im Studio war ausgegangen. Irgendwie passend. Erst in der Schlussphase kamen die schwachen Norweger gerade noch so zum Erfolg. sid