Sommerspiele

Olympia 2032 an Rhein und Ruhr weiter ein Thema

Der Organisator Michael Mronz lässt sich von dem Nein der Kanadier in Calgary nicht beeindrucken.

17.11.2018

Von dpa

Kommen nach 1972 (im Bild zu sehen die Eröffnungsfeier) die olympischen Spiele 2032 zum zweiten Mal nach Deutschland? Foto: -

Kommen nach 1972 (im Bild zu sehen die Eröffnungsfeier) die olympischen Spiele 2032 zum zweiten Mal nach Deutschland? Foto: -

Köln. Das Nein der Kanadier zu den Olympischen Winterspielen 2026 kann Michael Mronz nicht schocken. „Man muss zwischen Winter- und Sommerspielen unterscheiden, da die Kriterien für die Ausrichtung unterschiedlich sind“, sagt der Kölner Sportmanager, nachdem die Bürger in Calgary die Bewerbung ihrer Stadt in einem Referendum mehrheitlich abgelehnt hatten. Mronz? Pläne für die nächsten zu vergebenden Sommerspiele sind weit gediehen: An Rhein und Ruhr soll das Mega-Sportfest 2032 stattfinden. In bescheidenerem Rahmen als bislang üblich und vornehmlich in bestehenden Sportstätten.

Reihenweise waren jedoch zuletzt in westlichen Ländern Olympia-Initiativen in Volksabstimmungen durchgefallen. Hamburgs Sommerbewerbung für 2024 und Münchens Kandidatur für den Winter 2022 scheiterten schon, bevor das internationale Rennen losging. Mronz formuliert denn auch zurückhaltend, wenn es um ein Referendum in Nordrhein-Westfalen geht. Er habe zwar nichts gegen eine Abstimmung an der Basis, schränkte aber ein: „Ich spreche mich nur gegen den bestehenden Automatismus aus: Olympische Spiele – Bürgerbefragung, Fußball-WM oder EM – keine Bürgerbefragung.“

Nach Hamburgs Scheitern 2015 hatten sich der Deutsche Olympische Sportbund einige Jahre Zurückhaltung auferlegt, wenn die Sprache auf eine neuerliche Bewerbung kam. Zum Abschluss der Winterspiele im Februar hatte DOSB-Präsident Alfons Hörmann jedoch betont, dass Deutschland „eine nationale Strategie für Großereignisse“ entwickeln soll. Olympische und Paralympische Spiele bezeichnete er dabei als „eine Vision“, die „auf unserer Agenda bleibt“.

Einen wesentlichen Schritt in diese Richtung sind die Haushälter des Bundestags in der vergangenen Woche gegangen: Für 2019 haben sie eine Million Euro bereitgestellt, um von externen Beratern eben jene Strategie für Topevents in Deutschland erarbeiten zu lassen.

Stephan Mayer (CSU), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, stellte führenden Kräften der deutschen Teamsportverbände im vergangenen Monat in Berlin die Idee einer „Perlenkette“ von Sportgroßveranstaltungen im kommenden Jahrzehnt in Deutschland vor. Unter anderem mit den Europameisterschaften im Fußball und im Handball 2024, den Weltmeisterschaften im Biathlon 2023 in Oberhof und der nordischen Ski-WM 2021 in Oberstdorf sowie den in dieser Woche nach Berlin vergebenen Special Olympics 2023, den Weltspielen der Menschen mit geistiger Behinderung oder Mehrfachbehinderung.

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Erstellt:
17.11.2018, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 17.11.2018, 06:00 Uhr

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