Personalie

Ortsvorsteher Mühleck will Amt abgeben

Neue Wende in Renfrizhausen: Der Gemeinderat muss über ein Gesuch von Klaus-Peter Mühleck abstimmen.

22.04.2017

Von cap

Ortsvorsteher Mühleck will Amt abgeben. Archivbild

Ortsvorsteher Mühleck will Amt abgeben. Archivbild

Die Sulzer Gemeinderäte wurden nach Informationen der SÜDWEST PRESSE jüngst von Hauptamtsleiter Hartmut Walter in einer E-Mail darüber informiert, dass Klaus-Peter Mühleck (Bild) acht Monate nach Beginn seiner Krankschreibung die Verwaltung um Entbindung von seinen ehrenamtlichen Aufgaben als Ortsvorsteher und Ausscheiden aus dem Ortschaftsrat gebeten hat. Dies ist laut Gemeindeordnung möglich, etwa wenn der Amtsinhaber – wie in Mühlecks Fall – anhaltend krank ist.

Eigentlicher Auslöser für das Rücktrittsgesuch und die Erkrankung dürfte aber der große Zorn sein, den das Ehepaar Mühleck im Mai 2016 durch den heimlichen Kauf des Volksbank-Areals auf sich gezogen hatte. Ortschaftsräte und Bürger reagierten empört, da Klaus-Peter und Concordia Mühleck das Gremium nicht informiert hatten und warfen dem Förster und seiner Gattin vor, die Entwicklung der Renfrizhauser Ortsmitte als Ort der Begegnung durch den Kauf unmöglich gemacht zu haben.

Das Tischtuch war so weit zerrissen, dass selbst Bemühungen von Bürgermeister Gerd Hieber, beide Seiten zu versöhnen, scheiterten. Sogar ein Schlichter hätte auf Wunsch des Ortschaftsrats hinzugezogen werden sollen. Der Sulzer Revierleiter Mühleck ist seit August 2016 bei seinem Arbeitgeber, dem Kreisforstamt, krankgeschrieben. Auf Kontaktanfragen der Verwaltung, des Ortschaftsrats und der Presse reagierte der 58-Jährige nicht.

In der Sitzung am 15. Mai wird der Gemeinderat sich mit Mühlecks Gesuch um Entpflichtung als Ortsvorsteher und Mitglied des Ortschaftsrats befassen.

Die Amtsgeschäfte führt seit Sommer 2016 der stellvertretende Ortsvorsteher Reiner Kimmich. Wenn der Gemeinderat Mühlecks Antrag zustimmt, muss der Renfrizhauser Ortschaftsrat offiziell einen Nachfolger wählen.