Dank Philip Seymour Hoffman: Drückend intensives Porträt eines Spielsüchtigen.

Owning Mahowny

Dank Philip Seymour Hoffman: Drückend intensives Porträt eines Spielsüchtigen.

24.11.2015

Owning Mahowny

Festivalinfo: Er ist ein stiller, unscheinbarer Mann: Dan Mahowny, Angestellter einer Bank in Toronto. Seine Geschichte, die der Film nach wahren Vorkommnissen erzählt, ist zugleich die Geschichte des größten Bankbetrugs, der jemals von einem Einzeltäter in Kanada verübt worden ist. Denn Dan Mahowny leidet an Spielsucht. Als man ihn 1982 verhaftet, erklärt er im Verhör, dass seit seinem zwölften Geburtstag nie mehr als 72 Stunden vergingen, bis er seine nächste Wette platzierte. Und Mahowny wettet auf alles: Er setzt auf Sportler, Pferde und am Spieltisch. Dabei ist er nicht auf Reichtum aus. Nie legt er etwas von dem Gewonnenen zurück. Es kommt ihm allein auf den Thrill an. Von seinen kriminellen Energien ahnen seine Freundin Belinda und seine Kollegen nicht das Geringste. Bei ihnen gilt Mahowny als Workaholic: ein fleißiger Angestellter, den auch die Geschäftsleitung als "Wunderkind" schätzt. Als sein Schwindel auffliegt, hat er sie binnen 18 Monaten um mehr als 10 Millionen Dollar geschröpft. Seine Nächte verbringt Mahowny im Casino,wo er ein gern gesehener Gast ist. Seine Sucht verleiht ihm eine unglaubliche Ausdauer und Genialität. Und doch ist er kein "Jekyll und Hyde".Seine Persönlichkeit bleibt durchweg dieselbe. Wie sehr er selbst das Opfer seiner zwanghaften Natur ist, tritt nach seiner Festnahme zutage: Freundlich bittet er die Polizisten darum, bei der Bank anrufen zu dürfen - er hat Angst, dass man ihm vorwirft, zu spät zur Arbeit zu kommen. (Quelle: Berlinale)

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 46sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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