Rottenburg

Panikmache

02.03.2018

Von Emanuel Peter, Rottenburg

Von 1300 Betrieben wollen sich 5 Prozent in den nächsten Jahren vielleicht verändern. Laut Imakomm-Studie stehen ihnen 19,5 Hektar als Bestand und weitere 22 Hektar Gewerbefläche zur Entwicklung (Flächennutzungsplan) zur Verfügung. Einziger Nachteil: nicht kernstadtnah genug. Die Befragten wollen weniger Gewerbesteuer und mehr Parkplätze, 38 Prozent der Flächenwünsche nur für Lager und Büros! Deshalb soll das Galgenfeld mit 23 Hektar Ackerbau für immer vernichtet werden. Da es überall massiven Widerstand gibt, wird Panikmache betrieben: Die Stadt verliere jetzt schon Gewerbe an andere Städte (Neher), die Erschließung der Ähneshalde wäre zu teuer (CDU), künftig fehlten Ausbildungs- und Arbeitsplätze für die Jugend (SPD), keine neue Fläche wäre Stillstand und Rückschritt (Junge Aktive). Der Gipfel: Rottenburg „schmarotzt“ von der Gewerbesteuer anderer Städte (WiR, Dr. Cuno). OB Neher musste inzwischen seine unsinnige Behauptung zurücknehmen, durch neues Gewerbe verringere sich die Auspendlerzahl. Was für ein erbärmliches „Leitbild“ für unsere Stadt! Nachhaltige Entwicklung muss die Gesamtheit von Natur, Ackerbau, Wohnflächen und Gewerbe berücksichtigen und nicht wegen eines Konkurrenzkampfes mit anderen Städten unsere schöne Stadt verschandeln. Es ist die Landesregierung, die den Kommunen dauernd mehr Geld für die Entwicklung kürzt. Für Handwerker und Kleinbetriebe steht bei uns genug Fläche zur Verfügung. Wir fordern: Qualitativ gute Entwicklung statt blinden Wachstumswahn!

Zum Artikel

Erstellt:
02.03.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 02.03.2018, 01:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Aus diesem Ressort