Tübingen · Kirche

Papst soll Hans Küng rehabilitieren

Am 15. Dezember vor 40 Jahren entzog Papst Johannes Paul II. dem heute 91-jährigen Tübinger Theologen Hans Küng die kirchliche Lehrerlaubnis „wegen gravierender Abweichungen von der katholischen Lehre“.

13.12.2019

Von ran

Prof. Hans Küng. Archivbild: Erich Sommer

Prof. Hans Küng. Archivbild: Erich Sommer

Die Initiative „Wir sind Kirche“ sieht es „als fortwährenden Skandal, dass Hans Küng bis heute nicht formell rehabilitiert wurde, obwohl er innovativ und vielschichtig eine ‚Theologie im Aufbruch‘ entwickelt hat“. Nach 40 Jahren und „angesichts der weltweiten Anerkennung der Verdienste Küngs auch für die römisch-katholische Kirche“ müsse es dem Vatikan möglich sein, „durch einen Akt der Gerechtigkeit wie Barmherzigkeit den Skandal der innerkirchlichen Maßregelungen zu beenden“.

Küngs „Anfragen an die Unfehlbarkeit“ seien nicht erledigt. Das zeige sich derzeit vor allem in der Frage der Frauenordination, einer wesentlichen Forderung des Kirchenvolksbegehrens von 1995. Trotz des „wiederholten Versuchs“, das Verbot der Frauenordination als verbindliche Lehre festzuschreiben, ebbe die theologische Diskussion nicht ab. Die Frauenordination finde weltweit immer mehr Unterstützung und sei „zum Prüfstein einer geschlechtergerechten Erneuerung der römisch-katholischen Kirche geworden“. ST

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Erstellt:
13.12.2019, 16:57 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 25sec
zuletzt aktualisiert: 13.12.2019, 16:57 Uhr

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