Tübingen im Schwarzbuch

Parkhäuser als Verschwendung

Die Stadtwerke Tübingen (SWT) haben das Aus für die beiden elektronischen Parkhäuser im Loretto und im Französischen Viertel bereits verkündet (wir berichteten).

07.10.2016

Von sg

Dennoch tauchen sie jetzt im aktuellen Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler als Beispiel für Verschwendung öffentlicher Gelder auf. Baden-Württemberg ist in diesem Jahr mit sechs von bundesweit 110 Beispielen vertreten. Die vollautomatischen Parkhäuser in Tübingen werden unter dem Titel „Neue Technik wird altes Eisen“ kritisiert. Die anfällige Technik hat keine ausreichende Auslastung zugelassen. Die ständigen Ausfälle und Reparaturen führen zu einem jährlichen Defizit von 200 000 Euro – je Parkhaus, hatten die SWT dem TAGBLATT Ende August mitgeteilt. Seit dem Bau seien fast 14 Millionen Euro Verlust eingefahren.

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Erstellt:
07.10.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 17sec
zuletzt aktualisiert: 07.10.2016, 01:00 Uhr

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RabeHugo 07.10.201611:20 Uhr

Es ist einfach nur frustrieren, wie das „so grüne ökologische“ Tübingen indirekt den Autoverkehr mit Millionen Euro subventioniert!
Diese grüne Doppelmoral („Fahrrad und ÖPNV predigen, aber Autoverkehr nicht einzuschränken“) zeigt sich auch bei aktuellen Baugebieten in Tübingen: In der Alten Weberei stehen Tiefgaragenplätze leer. Die Zeche dafür zahlt z.B. die Tübinger Kreisbau, die diese Stellplätze weder vermietet noch verkauft bekommt. Der dadurch entstehende Verlust beziffert sich auf viele Tausend Euro pro Jahr, die somit den Kommunen - also der Allgemeinheit - aufgebürdet werden.
Andererseits parken in der Alten Weberei sehr viel Autos verbotenerweise auf den Freiflächen und Gehwegen - kontrolliert wird dies vom Ordnungsamt jedoch nur sporadisch und dann höchstens mit einem Bußgeld von schlappen 10 € geahndet.
Ach ja: In einem Wohnkomplex in der Alten Weberei parken die Autos im Erdgeschoss - das war für die Bauherren preiswerter, denn Tübingen hat ja genügend Wohnraum ;-)

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