Passt das zusammen?

Gartenschau und Galgenfeld – wie passt das zusammen? Rottenburg bewirbt sich um die Gartenschau. Das ist sehr gut so, denn Rottenburg mit seinen Teilorten hat viel zu bieten: Ländliche Strukturen am Rande eines Ballungsgebiets, landschaftsprägende Streuobstwiesen, Äcker und viel Mischwald. Würde das Gewerbegebiet Galgenfeld realisiert, wäre der Blick von Norden auf den Rammert und die vorgelagerten Streuobstwiesen auf Dauer verbaut. Im Suchgebiet liegt eine große Hecke, die von der Biotopvernetzungsgruppe Kiebingen seit über zehn Jahren ehrenamtlich nach einem Pflegeplan abschnittsweise auf den Stock gesetzt wird, um Insekten, Vögeln und Kleinsäugern Lebensraum mit Deckung, Blüten und Nahrung zu bieten. Die positiven Auswirkungen dieser Maßnahmen lassen sich seit langem beobachten. Auch dieser Lebensraum würde zerstört.

Es gibt auch immaterielle Aspekte, die bei der Ausweisung eines Gewerbegebietes berücksichtigt werden müssen. Dazu zählen eine intakte Umwelt, unversiegelte Flächen und Landschaftsästhetik. Wer sich die Auswirkungen des geplanten Gewerbegebiets auf das Landschaftsbild vorstellen möchte, dem sei empfohlen, das Suchgebiet einmal von der Weiler Burg aus zu betrachten! Es gibt kleinere Alternativen nördlich der L 370, die eine Achse in der Landschaft bildet, von der aus südlich kein Gewerbegebiet gebaut werden sollte.

Daher sei an alle Verantwortlichen appelliert, nicht für das Gewerbegebiet Galgenfeld zu stimmen und die Alternativen ernsthaft zu überprüfen.