Nordstetten · Sachbeschädigung

Paten sollen kommen

Weil es in Nordstetten jüngst vermehrt zu Vandalismus kam, sollen künftig Aufpasser die Spielplätze im Auge behalten.

05.06.2020

Von Gabriele Weber

Paten sollen kommen

Auf der Tagesordnung des Nordstetter Ortschaftsrats stand ein für die Räte durch und durch unangenehmer Punkt auf der Tagesordnung: Vandalismus auf Spielplätzen. Dass die Beschädigungen auf den vier öffentlichen Spielplätzen im Ort zugenommen hätten, führte Ortsvorsteher Markus Bok auf den begrenzten „Spielraum“ der Jugend in Coronazeiten zurück. Der Ortschaftsrat sucht nun über das Gemeindeblatt „Paten“ für kontrollierende Stippvisiten. Sie müssten beispielsweise Kfz-Kennzeichen an die Ortschaftsverwaltung melden.

Meist geschehe „solcher Unsinn“ aus einer Gruppe heraus, in der immer noch etwas mehr „aufgedreht“ wird. Gleichwohl werde diese dann auch schwieriger einschätzbar. Doch auch die Eltern sollen eingebunden werden. Das Thema wurde am Mittwoch kurzzeitig herzhaft diskutiert. Zum Auftakt der Diskussion sagte Bok: „Der Vandalismus ist ein Phänomen, das es schon immer gab.“

Neben den Schäden an der Spielplatz-Ausstattung gibt es die leeren Flaschen, dazu Glasscherben und insgesamt „viel Müll“. Es seien viele Kleinigkeiten, Zigarettenkippen „und ab und zu gibt es einen Schaden“, so Bok. Verunreinigungen wie in Sandkästen geschehen auch durch Kot, vermutlich von Hunden und eben freilaufenden Katzen. Bok: „Es kostet Geld und ist eine Sauerei. Es zu unterbinden, ist schwierig. Wir haben die Verantwortung, danach zu schauen.“ Die gewünschten „drei bis vier Spielplatzbeauftragten“ für ein rollierendes System könnten freilich der Ortschaftsverwaltung melden, wenn der Bauhof zur Schadensbehebung und Unratbeseitigung vor Ort kommen muss.

Rätin Birgit Schneiderhan, die schon eigenhändig Müll aufsammelte: „Das ist grauslig.“ Kurzerhand wurde Polizeibeamter und Ex-Ortschaftsrat Raynald Jährling, der als Zuhörer gekommen war, um Rat gefragt. Er empfahl den freundlichen Hinweis gegenüber den meist nur potentiellen Verursachern/Schädigern mit Verweis auf die möglichen Folgen durch ein Weitermelden bei der Ortschaftsverwaltung und wenn nötig Anzeige bei der Polizei. Rat Thomas Hübl empfahl, falls die Namen der Verursacher bekannt sind, zu den Eltern zu gehen. Gemeinderätin Diana Hübl gab den Tipp für Fotos zum internen Gebrauch. Thomas Hübl sprach die letzte Hoffnung aus: „Vielleicht schreckt der Aufruf bereits ab.“ Die Räte wurden angehalten, auch vorbeischauen.

Paten sollen kommen
Paten sollen kommen

Die Spielplätze in Nordstetten

Die betroffenen Spielplätze sind die „Sandgrube“ an der Josef Hetzel-Straße, „S’Auerbächle“ in der Hermann-Hesse-Straße, der besonders multifunktionale „Kletterpark“ in der Schulstraße, sowie der Spielplatz an der Berthold-Auerbach-Grundschule.

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Erstellt:
05.06.2020, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 05.06.2020, 01:00 Uhr

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