Tübingen

Viel Freude am Fahren!

Das Rahmenkonzept für die Entwicklung der Tübinger Weststadt wurde im April vom Gemeinderat gutgeheißen. Zwischenzeitlich wurden Planungen konkretisiert.

25.09.2018

Von Thomas Vöster, Tübingen

Die Planung von Aischbach II geht auf die Zielgerade. Wesentlicher Bestandteil der verkehrlichen Maßnahmen wird ein Straßenneubau von Aischbach II zur Sindelfinger Straße sein. In dessen Folge werden dann sowohl der bisher sehr gute Radweg als auch der seit Jahrzehnten sichere Fußweg von der äußeren Weststadt Richtung Innenstadt/Kinderhaus/Grundschule von Pkw sowie leichten und schweren Lkw aller Art gekreuzt. Der Motorisierte Individualverkehr (MIV) gewinnt an Möglichkeiten, Speed und Komfort, Radfahrer und Fußgänger verlieren in jeder Hinsicht.

Das Verschieben der Attraktivität von einem zum anderen Verkehrsmittel, insbesondere durch eine veränderte Infrastruktur, ist als ,Push & Pull-Methode‘ in der Verkehrsplanung wissenschaftlich fundiert und in der Praxis erprobt. ,Normale‘ Kommunen versuchen so, Verkehrsteilnehmer zu einer veränderten Verkehrsmittelwahl, vom MIV zum Umweltverbund, zu bewegen. Tübingen macht es andersrum. Anstatt Maßnahmen zu ergreifen, welche die verkehrlichen Belastungen durch den MIV in der Weststadt reduzieren, wird er gefördert. CO2-Reduzierung im Straßenverkehr, Stadt- und Wohnqualität, Mobilität 2030 usw. sind tolle Themen für Kongresse, Bürgerbeteiligung oder tuebingen.de, aber: Entscheidend ist auf der Straße. Und da wird den motorisierten Verkehrsteilnehmern aus nah und fern zuverlässig, großzügig – und gemäß Planung progredient – der graue Asphaltteppich ausgerollt.

In diesem Sinn: Viel Freude am Fahren!

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Erstellt:
25.09.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 25.09.2018, 01:00 Uhr

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