Gesundheit

... denn Sport macht Spaß!

In Rexingen ging es nach Anita Asprions überraschendem Rückzug aus dem Coronarsport-Training nahtlos mit Ellen Müßigmann-Maier weiter.

18.10.2018

Von Willy Bernhardt

Die beiden Coronarsport-Gruppen innerhalb der Rexinger ASV-Abteilung präsentieren sich stolz mit ihrer neuen Übungsleiterin Ellen Müßigmann-Maier aus Vollmaringen (vorne rechts). Bilder: Kuball

Die beiden Coronarsport-Gruppen innerhalb der Rexinger ASV-Abteilung präsentieren sich stolz mit ihrer neuen Übungsleiterin Ellen Müßigmann-Maier aus Vollmaringen (vorne rechts). Bilder: Kuball

Über fast 30 Jahre hatte Anita Asprion die beiden Coronarsport-Gruppen in Rexingen geleitet, die jeweils dienstags zwischen 17.30 und 19 Uhr in der Johanniter-Halle jeweils unter ärztlicher Aufsicht ihrem Sport nachgingen. Sie hatte der Gruppe außerdem einen gewissen Bekanntheitsgrad verschafft und ihr ein Gesicht gegeben. Im Sommer gab sie zu aller Bedauern bekannt, ihre Tätigkeit nicht mehr fortführen zu wollen.

Doch die Homogenität und Kameradschaft innerhalb der Coronarsport-Gruppe mit Mitgliedern aus dem gesamten Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Horb, also inklusive Empfingen und Eutingen, zeigte sich deutlich in der neuen und relativ unerwarteten Situation. Die Gruppe blieb beisammen, beriet sich und suchte gemeinsam nach einer geeigneten Nachfolgerin für Anita Asprion. Heinz Lutz aus Talheim sowie etwa Karin Breier aus Schopfloch übernahmen die Federführung. „Dies alles ist sehr harmonisch und einvernehmlich über die Bühne gegangen“, betont Lutz.

Die Rexinger CoronarsportGruppe, die dem örtlichen ASV Rexingen angegliedert ist, wurde vergleichsweise schnell fündig. So konnte der regelmäßige Übungsbetrieb ohne Unterbrechungen aufrecht erhalten werden. Nahtlos übernahm Ellen Müßigmann-Maier (54) aus Vollmaringen die Trainingsleitung. Die gelernte Bürokauffrau ist schon seit vielen Jahren Übungsleiterin im Rehasport „Innere Medizin“, wozu auch der Herzsport gehört. In Rexingen fand die dort sympathisch und dankbar aufgenommene Vollmaringerin sofort den Draht zu den beiden von ihr künftig betreuten und trainierten Gruppen.

Innere Medizin und Orthopädie

Die lizenzierte Übungsleiterin ist zusätzlich in Orthopädie ausgebildet, so dass sich alle ehemaligen Coronar-Patienten unter Ellen Müßigmann-Maiers Fittichen sicher und wohl fühlen können.

Sie, die außer einer Coronargruppe in Vollmaringen dort auch eine Gruppe von Kindern im Alter zwischen sechs und zehn Jahren leitet und als Hobbys neben ihrem Hund auch Handarbeit sowie – „in der kalten Jahreszeit die Fasnet“ – angibt, ist zudem seit 35 Jahren bei den Hexen der Narrenzunft Vollmaringen engagiert. Vor über 30 Jahren hat sie mit der Lizenz im Freizeitsport angefangen und kennt auch deshalb etwa Brigitte Meintel und Anita Asprion schon sehr lange und gut. Als Grund hierfür merkt sie ganz bescheiden an, „dass es damals bei uns Bedarf gegeben hat“. Interessant und konsequent dann ihre Schlussfolgerung aus dieser Erkenntnis: „Ich dachte mir dann, da könnte ich auch noch eine andere Ausbildung machen, und so bin ich zum Herzsport gekommen, und das nun schon seit 27 Jahren.“

Ihre recht schnelle Entscheidung, in Rexingen nun im letzten Sommer die Nachfolge von Anita Asprion anzutreten, wurde sicherlich auch dadurch vereinfacht, dass sie in den letzten Jahren bereits zwei bis drei Mal pro Jahr Anita Asprion vertreten hatte. Daher sind ihr auch die meisten Teilnehmer bereits bekannt, vertraut und ans Herz gewachsen. „Deshalb konnte ich nicht ‚Nein‘ sagen, als ich gefragt wurde“, erklärt sie.

Mit Blick auf ihre Trainingsinhalte und Methoden will sie ihren eigenen Weg konsequent weiter verfolgen, sagt Ellen Müßigmann-Maier. Um dann ihre Übungsleiterinnen-Philosophie noch etwas zu präzisieren: „Ich kann nur sagen, dass mir das Training im Herzsport sehr viel Spaß macht. Ich lege Wert auf die Ausdauer, Kraft und Koordination, und selbstverständlich gehört auch ein Spiel dazu. Denn Sport macht Spaß.“

Sie freut sich zudem trotz der erst wenigen Monate im Trainer-Amt dies feststellen zu
können: „Ich bin in beiden Gruppen sehr gut aufgenommen worden. Unterschiede zu meiner Gruppe in Vollmaringen gibt es nicht, denn die Teilnehmer sind dankbar, dass man etwas mit ihnen macht, und sie können sich auch austauschen.“

Ihr Ziel sei, dass die beiden Gruppen fortgeführt werden „und auch neue Mitglieder dazu kommen“. Denn eines ist der neuen Rexinger Coronargruppen-Leiterin Ellen Müßigmann-Maierdarüber hinaus wichtig: „Die Kameradschaftspflege darf und soll bei uns auch nicht
zu kurz kommen.“ Worte, mit denen sie vorab insbesondere bei Heinz Lutz, Karin Breier und auch Brigitte Meintel offene Türen einrannte.

Ellen Müßigmann-Maier

Ellen Müßigmann-Maier

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Erstellt:
18.10.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 56sec
zuletzt aktualisiert: 18.10.2018, 01:00 Uhr

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