Tübingen · Schulaufführung

Pirat, Mythos, Musical im Uhlandgymnasium

Das Uhlandgymnasium ging auf Schatzsuche. 200 Zuschauer kamen in die vollbesetzte Aula.

25.05.2019

Von Verena Wellmann

Die beiden Elfen (Sophia Ott und Amelia Balmer) sangen das Elfenlied. Bild: Verena Wellmann

Die beiden Elfen (Sophia Ott und Amelia Balmer) sangen das Elfenlied. Bild: Verena Wellmann

„Sie wissen, mit was Sie da spielen?“ – „Karten?“ – „Nein, mit Ihrem Leben.“ Der Doppelpirat Henry und Silver ist zwei Piratenkapitäne in einer Person. Gespielt von Benedikt Döllmann, fordert er sein Glück heraus, indem er sich auf die Suche nach einem Schatz begibt. Die Musical-AG des Tübinger Uhlandgymnasiums führte das Stück „Der Schatz des Störtebeker“ von Uwe Heynitz am Donnerstag und Freitag auf. Das Stück wurde ausgewählt, weil es dafür viele Schauspieler braucht.

Die Handlung: Eine Schatzkarte verspricht, den geheimnisvollen Schatz des Piraten Störtebeker zu enthüllen. Die Königin, ihre beiden Töchter, ein Dieb, eine Wirtin mit ihren Töchtern, der Doppelpirat und Mustafe, der Degenfechter, müssen sich auf der Insel Elfenland bewähren. Mustafe, gespielt von Silke Reblinsky, muss sogar mit einer verliebten Meerjungfrau fertig werden.

Nach einer Seeschlacht stellt sich die Gruppe nicht nur den frechen Elfen, sondern auch dem Riesenaffen Ping Pong. Nach dieser Hürde befragen sie den Spinnenmann nach dem geheimen Passwort für den Schatz. Dieser wird schließlich von dem Geist Klaus Störtebekers persönlich bewacht. An Fantasie und Fabelwesen fehlt es nicht.

Das ganze Schuljahr übten die 80 Schüler und Schülerinnen mit zusätzlichen Intensivprobetagen. Es hat sich gelohnt: Die etwa 200 Menschen fassende Aula war voll. Einige Zuschauer saßen oder standen sogar am Rand.

Titel wie „Kannst du Meerjungfrauen verstehn?“ oder „Piraten haben’s gut“ waren genauso vertreten wie „Hamsternudel und Kolibribrot“ – eine Anspielung auf den Speiseplan des Spinnenmanns. Schülerliebling war das Elfenlied. Jedes Lied sorgte für Applaus und das Motto des Degenfechters „En garde! Camembert! Roquefort!“ sorgte für Lacher.

Das Wirtshaus zum sinkenden Schiff

32 Solisten übten unter der Leitung Anja Kirchners 14 Lieder ein. Der Chor begleitete jedes Lied mit einer Choreographie während des gut einstündigen Stücks am Donnerstag.

Das Tübinger Uhlandgymnasium führt jedes Jahr ein Unterstufen-Musical auf. Die Teilnahme ist freiwillig, der Andrang groß. Jeder, der eine Rolle wollte, sang einzeln vor.

Nicht nur die Fünft- bis Achtklässler waren bemüht. Unterstützt wurden sie von einer Band sowie Chormentoren. Die Kunst-AG steuerte Requisiten bei, und die Technik koordinierte die Mikrofone und projizierte Szenen an die Wand des Bühnenbilds.

Nach ihrem siebten betreuten Musical lobte Musiklehrerin Kirchner : „Es ist schön zu sehen, dass so viele mitmachen und auch so gerne.“