2. Basketball-Bundesliga Pro A

Playoff-Finale: Tigers unterliegen Rostock und verpassen Meisterschaft

Acht Punkte Rückstand aus dem Hinspiel in Rostock galt es für die Tigers Tübingen im Saisonfinale der 2. Basketball-Bundesliga in der heimischen Paul-Horn Arena aufzuholen, um die Meisterschaft klarzumachen. Doch es reichte nicht: Am Ende gewann Rostock erneut, diesmal denkbar knapp mit 78:77.

21.05.2022

Von job/toh/vm

Hart gekämpft, doch am Ende zum zweiten Mal verloren: Das Tigers-Team nach der Schlusssirene. Bild: Axel Grundler

Hart gekämpft, doch am Ende zum zweiten Mal verloren: Das Tigers-Team nach der Schlusssirene. Bild: Axel Grundler

Acht Punkte bis zur Schlusssirene – das war am Samstag das Minimalziel der Tigers Tübingen. Acht Punkte Vorsprung hätten es mindestens sein müssen, um wegen des Hinspielergebnisses eine Playoff-Niederlage in der regulären Spielzeit zu verhindern.

Dabei konnten sie auch wieder auf Spielmacher Aatu Kivimäki zugreifen, der nach seiner Fußverletzung in den Kader zurückkehrte, jedoch nicht von Beginn an spielte. Vor dem Spiel verkündeten Erol Ersek und Till Jönke unter lautem Applaus der 2600 Zuschauer (Saisonrekord) ihre Vertragsverlängerung. Ersek bleibt den Tigers mindestens ein weiteres Jahr erhalten, Jönkes neuer Vertrag läuft über zwei Jahre.

Ryan Mikesell brachte die Tigers 2:0!in Führung, beide Teams verteidigten bissig, so dass dies auch die einzigen beiden Punkte waren, die in den ersten drei Minuten des Spiels fielen. Ein Freiwurf von Daniel Keppeler und ein Dreier von Timo Lanmüller sorgten für das zwischenzeitliche 6:0 aus Tübinger Sicht. Auch die beiden Rostocker Topscorer Nijal Pearson und Tyler Nelson warfen sich aber langsam warm, beide steuerten je 7 Punkte zum Stand von 22:16 für die Seawolves nach dem ersten Viertel bei. 14 Punkte Aufholbedarf also für die Tübinger.

Das zweite Viertel begann mit einigen Fouls auf beiden Seiten, die Gäste aus Rostock hatten ihr fünftes Foul vor ihrem ersten Punkt. Fünf Freiwürfe und zwei Punkte von Seric brachten die Tigers wieder in Führung (23:22). Fast fünf Minuten brauchten die Rostocker für ihren ersten Punkt zum 28:23 – per Freiwurf. Aber die Tübinger blieben weiter am Drücker, das 37:29 von Isaiah Crawley durch einen Korbleger war das erste Mal, dass die Tübinger den Acht-Punkte-Rückstand aus dem Hinspiel egalisierten. Wenige Momente später versenkte Ryan Mikesell einen Dreier zum 40:31. Ein Spielstand bei dem die Tigers nach Abpfiff die Meisterschaft feiern könnten. Ein Buzzerbeater von Gianni Otto von hinter der Mittellinie brachte die Tigers-Fans euphorisch in die Halbzeitpause: 47:38.

Rostock kam jedoch treffsicherer aus der Kabine, die Seawolves gingen nach mehreren Dreiern mit 52:50 in Führung. Was folgte war ein intensive Spielphase, in der beide Mannschaften auf Augenhöhe spielten. Einen Punkt Führung konnten die Tübinger in die Viertelpause bringen, 59:58 nach dem dritten Durchgang.

Dasselbe Bild zeigte sich auch nach der Pause, Tübingen gelang es nicht weiter davonzuziehen. Fünfeinhalb Minuten vor Schluss lag Rostock 69:66 in Führung. Die Fans peitschten die Tigers nochmal zum

Korb, Daniel Keppeler dunkte nach einem Dreierversuch von Timo Lanmüller zur 72:70 Führung, eine Minute war noch zu spielen. Der Ausgleich zum 72:72 besiegelte das Schicksal der Tübinger dann jedoch und die Rostocker Bank begann bereits zu feiern. Endstand war 78:77 für Rostock, die Tigers konnten sich trotz starker Saison nicht mit dem Meistertitel belohnen, der zum Aufsteiger nach Rostock geht.

Ryan Mikesell war Topscorer der Partie, er punktete 24 mal, bei Rostock war Tyler Nelson mit 19 Punkten der beste Schütze.

So verlief die Playoff-Geschichte der Tigers: