SEK-Einsatz in Mössingen, Durchsuchungen in Rottenburg

Polizei: Junge Männer raubten Frau aus und wollten Falschgeld in Umlauf bringen

Vier junge Männer sitzen seit vergangener Woche in Untersuchungshaft: Sie sollen versucht haben, gefälschte 500-Euro-Scheine in Umlauf zu bringen. Zwei sollen außerdem eine flüchtige Bekannte ausgeraubt haben.

20.06.2018

Von ST

Die Staatsanwaltschaften Tübingen und Hechingen sowie die Kriminalpolizeidienststellen in Rottweil und Tübingen ermitteln gegen vier junge Männer: Sie verdächtigt das Quartett, als Bande Falschgeld verbreitet und einen Raubüberfall begangen zu haben. Wie die Ermittler erst jetzt bekannt gaben, wurden alle vier bereits am 14. Juni verhaftet.

Die Polizei geht davon aus, dass ein 20-jähriger Verdächtiger am 6. April 2018 versucht hat, mehrere tausend Euro Falschgeld unbekannter Herkunft in einer Rottenburger Bankfiliale zu wechseln. Die Blüten waren von sehr guter Qualität. Dabei wurde er offenbar von einem gleichaltrigen Komplizen begleitet. Die Blüten sollen von zwei 22 Jahre alten Männern besorgt worden sein, die auch als Drahtzieher gelten.

Die Tat flog auf, als das Geldprüfgerät der Bank die falschen 500 Euro-Scheine erkannte. Da sich der 20-Jährige zu Beginn des Geldwechsels gegenüber einer Schalterangestellten ausweisen musste, lagen der Kriminalpolizei Tübingen bereits früh Hinweise auf seine Identität vor. Das führte die Polizei zu den anderen Verdächtigen.

Die beiden 22-Jährigen sollen laut Polizei am Abend des 19. April 2018 eine ihnen flüchtig bekannte, 20 Jahre alte Frau in deren Wohnung in Hechingen überfallen haben. Nachdem die Tatverdächtigen gegen 22.15 Uhr geklingelt hatten, öffnete die arglose Frau die Tür, woraufhin sie von den Maskierten in ihre Wohnung zurückgedrängt wurde. Sie sollen das Opfer mit einer Schusswaffe bedroht und eine Geldkassette mit mehreren hundert Euro Bargeld geraubt haben. Die Frau wurde bei dem Überfall leicht verletzt.

Am frühen Morgen des 14. Juni 2018 schlug die Polizei dann zu: In einer groß angelegten Durchsuchungs- und Festnahmeaktion wurden zeitgleich insgesamt sechs Wohnungen und mögliche Aufenthaltsorte der Tatverdächtigen in Rottenburg, Hechingen und Mössingen durchsucht. Da Hinweise vorlagen, dass die jungen Männer bewaffnet sein könnten, wurde bei zwei Einsätzen in Hechingen und Mössingen ein Spezialeinsatzkommando hinzugezogen. Tatsächlich fand die Polizei bei den Durchsuchungen eine Schreckschusswaffe.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaften Tübingen und Hechingen wurden vier Tatverdächtige, ein 22-Jähriger aus Hechingen, ein 22-Jähriger aus Mössingen, sowie zwei 20 Jahre alte Männer aus Rottenburg noch am 14. Juni 2018 einem Haftrichter vorgeführt, der die bereits bestehenden Haftbefehle in Vollzug setzte.

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Erstellt:
20.06.2018, 07:51 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 06sec
zuletzt aktualisiert: 20.06.2018, 07:51 Uhr

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