Bei der Pinkelpause im Wald vergessen

Polizei sucht 43-jährigen Oberschwaben mit dem Hubschrauber

Bei einer Pinkelpause unweit von Kusterdingen hat eine oberschwäbische Männerreisegruppe in der Nacht zum Sonntag einen Kameraden im Wald vergessen. Die Polizei suchte mit Luftunterstützung nach dem 43-Jährigen, der sich erst Stunden später wohlbehalten meldete.

25.04.2016

Von tol

Symbolbild: Sommer

Symbolbild: Sommer

Kusterdingen. Eine aus fünfzehn Oberschwaben bestehende Männergruppe hatte am Samstag in Stuttgart einen zünftigen Junggesellenabschied gefeiert. In der zweiten Nachthälfte machten sich die Männer dann wieder auf die Heimreise aus der Landeshauptstadt.

„Zur Erledigung dringender Bedürfnisse“, wie die Polizei pietätvoll schreibt, legte die Gruppe gegen 2 Uhr mit ihrem privat gemieteten Kleinbus zwischen Kirchentellinsfurt und Kusterdingen eine kurze Pause ein. Als sich die Männer erleichtert hatten, ging die Fahrt ins Oberschwäbische bald weiter. Erst in Bad Saulgau angekommen bemerkten die Männer, dass einer ihrer Kameraden fehlte.

Vermutlich in großer Sorge um den Vermissten verständigten sie die Polizei, die gleich mit mehreren Streifen und einem Polizeihubschrauber ausrückte und die ganze Gegend am Neckarufer und bei der Bahnlinie im Neckartal nahe Kirchentellinsfurt nach dem 43-Jährigen absuchte. Die Entwarnung kam erst gegen 9 Uhr am Sonntagmorgen: Nachdem der Mann nämlich bemerkt hatte, dass er von seinen Freunden im Wald zurückgelassen worden war, half er sich selbst und stoppte ein zufällig vorbeifahrendes Taxi. Er ließ sich zum nächstgelegenen Bahnhof bringen und trat von dort aus auf eigene Faust per Zug die Heimreise an. Leider dachte er dabei nicht daran, seine Freunde über den Alleingang in Kenntnis zu setzen.