Kommentar

Prädikat wertvoll

Uli Hoeneß hätte 2014 seine goldene Ehrennadel bekommen, aber da war er leider verhindert.“ Der Witz des scheidenden, sonst eher zurückhaltenden Präsidenten Karl Hopfner saß – und er spiegelte die Atmosphäre, die in den Reihen des Rekordmeisters herrscht, perfekt wider. Selbst Hoeneß, der Gescholtene, hatte ein leichtes Schmunzeln auf den Lippen.

26.11.2016

Von ARMIN GRASMUCK

Er ist wieder da. Der aufrechte Gang, mit dem auf das Podium schritt, der klare Blick und die emotionalen Worte, die er an die Mitglieder richtete, zeigten deutlich, wie eng Hoeneß mit dem Verein und der Verein mit ihm verwoben ist. Er weiß, was der FC Bayern heute braucht, und wie er dazu beitragen kann, diesen erfolgsverwöhnten Klub fit für die Zukunft zu machen.

Hoeneß, das heißt Klartext, nach innen und außen, und Zusammenhalt, gerade wenn es darum geht, die neue Konkurrenz im nationalen und internationalen Wettbewerb auf Distanz zu halten. Er hat auch angekündigt, den familiären Aspekt in dem mitunter eiskalt und gnadenlos agierenden Verein zu fördern und zu leben. Auch plant er, sich zukünftig aufrichtig für die Bedürfnisse der sogenannten Kleinen einzusetzen.

Es wird interessant zu beobachten sein, wo Hoeneß ansetzt. Die privaten Erfahrungen, die er in den vergangenen Monaten und Jahren gemacht hat, wird er in sein Wirken einfließen lassen. Für den FC Bayern ist der alte und neue Präsident nach wie vor von besonderem Wert.