Krimi über zwei lebenslang verfeindete Zauberer, deren Rivalität mörderische Konsequenzen hat.

Prestige - Meister der Magie

Krimi über zwei lebenslang verfeindete Zauberer, deren Rivalität mörderische Konsequenzen hat.

24.11.2015

Prestige - Meister der Magie

Fast jede Landsmannschaft will heutzutage ihren eigenen Staat. Wie gerecht es dann darin zugeht, scheint dagegen keine große Rolle zu spielen. Von diesem Phänomen berichtet am historischen Beispiel auch der in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnete Film von Ken Loach (zuletzt „Just A Kiss?). Im britisch beherrschten Irland der frühen zwanziger Jahre antwortet das Militär mit brutaler Gewalt auf das Verlangen der Einheimischen nach Unabhängigkeit.

Als ein Nachbarsjunge aus nichtigem Anlass von Soldaten totgeprügelt wird, schließt sich auch der angehende Arzt Damien (Cillian Murphy) der IRA-Guerilla an, wo sein robusterer Bruder schon eine Führungsposition inne hat. Doch die Praxis des bewaffneten Kampfes ? echte und vermeintliche Verräter werden gnadenlos liquidiert ? wecken in dem jungen Idealisten aus ärmlichen Verhältnissen erste Zweifel. Als die Führung den sozialen Fortschritt einem Pakt mit Grundbesitzern und einem faulen Kompromiss mit den Briten opfert, spaltet sich Damien mit einigen Genossen ab ? und steht fortan dem eigenen Bruder in erbitterter Feindschaft gegenüber.

Als altem Sozialisten gehört Loachs Sympathie natürlich jenen, die statt des Glaubens an die Volksgemeinschaft eine Vision von der gerechten Verteilung der Güter hegen ? und für diese Vorstellung meistens mit dem Leben bezahlen. Dank glaubhafter Figuren, der unbekümmerten melodramatischen Wucht und eines genauen Blicks auf das ärmliche Landleben gelingt es dem 70-jährigen Regisseur, ein (außerhalb Irlands) etwas in Vergessenheit geratenes Stück Weltgeschichte samt seiner Lehren für die Gegenwart lebendig zu machen ? auch wenn die politische Botschaft zuweilen etwas überdeutlich aufgetragen ist.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 48sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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Mr. White 13.01.200712:00 Uhr

Sehr gute Unterhaltung, gute Schauspieler und eine spannende Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen.

Ich 06.01.200712:00 Uhr

Suuuper!

bordon 06.01.200712:00 Uhr

Wirklich genial der Film... nur diese Maschine von Tesla fand ich etwas komisch.
Und dass der Film nicht in Tübingen läuft ist wirklich schade.

druese 05.01.200712:00 Uhr

Warum gibt es den Film der Woche noch nicht in Tübingen?