Zwischenbilanz beim VfB

Problemzone Abwehr

Nach einem Drittel der Saison liegt der VfB Stuttgart mit seiner Mission Wiederaufstieg auf Kurs, auch wenn noch nicht alles passt.

05.11.2016

Von MATTHIAS JEDELE

Der VfB möchte in dieser Saison noch möglichst oft jubeln, am Ende auch über den Wiederaufstieg. Foto: dpa

Der VfB möchte in dieser Saison noch möglichst oft jubeln, am Ende auch über den Wiederaufstieg. Foto: dpa

Stuttgart. Mit 22 von 33 möglichen Punkten rangiert der VfB Stuttgart aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Für das große Ziel, den direkten Wiederaufstieg, muss die Mannschaft um Cheftrainer Hannes Wolf in ihrer Leistung aber noch konstanter werden. Ein Problem, das die Stuttgarter schon in den vergangenen Jahren öfters hatten, wenn sie sich oben auf wähnten. Mit Blick auf die verschiedenen Mannschaftsteile wird klar, wo die Stuttgarter noch Verbesserungs- oder gar Nachbesserungspotential haben.

Tor

Mitchell Langerak gehört mit Sicherheit zu den besten Torhütern der 2. Bundesliga. Der 1,93 Meter große Australier hat seine Stärken ganz klar auf der Linie und im Eins gegen Eins. Defizite hat der ehemalige Dortmunder aktuell noch in der Beherrschung seines Strafraums und mit der Spieleröffnung am Fuß.

Abwehr

Die beiden Außenverteidigerpositionen sind die beiden größten Baustellen von Trainer Wolf. Emiliano Insua, Kevin Großkreutz und Florian Klein haben extreme Probleme, wenn sie es mit schnellen und technisch versierten Gegenspielern zu tun bekommen. Auch im Angriffsspiel läuft nicht alles rund. Nur jede vierte Flanke bringen die Stuttgarter Außenverteidiger an den richtigen Mann. Hier wird VfB-Sportvorstand Jan Schindelmeiser den Transfermarkt besonders im Auge haben.

Während der junge Timo Baumgartl auf der Position des Innenverteidigers gesetzt ist und konstant gute Leistungen zeigt, ist Wolf noch auf der Suche nach einem adäquaten Partner für den 20-Jährigen. Benjamin Pavard, Stephen Sama und Toni Sunjic konnten bisher nur wenig überzeugen. Auch hier sollte der VfB abwägen, ob nicht eine Verpflichtung eines erfahrenen Innenverteidigers eine Option wäre.

Mittelfeld

Die Schaltzentrale mit Kapitän Christian Gentner, Hajime Hosogai, Matthias Zimmermann, Takuma Asano und dem pfeilschnellen Carlos Mané ist das Prunkstück der Stuttgarter. Hier hat Wolf die berühmte Qual der Wahl. Tobias Werner ist noch verletzt und wird nach seiner Genesung (Adduktorenprobleme) den Konkurrenzkampf im Mittelfeld weiter anfachen. Gespannt darf man sein, wie Alexandru Maxim mit seiner aktuellen Reservistenrolle weiter umgeht. Der Edeltechniker wurde bei elf Einsätzen fünf Mal ein- und vier Mal ausgewechselt. „Alex ist ein Top-Junge. Er verhält sich gut in der Gruppe, arbeitet intensiv, ist für uns ganz wichtig. Grundsätzlich ist es aber so, dass er sich zu sehr über einzelne Aktionen definiert“, sagt Wolf über seinen Mittelfeldstrategen.

Angriff

Mit Simon Terodde wurde der Torschützenkönig der vergangenen Zweitliga-Spielzeit verpflichtet. Der Angreifer besticht durch sein Kopfballspiel und mit seinem guten Torriecher. Schwächen offenbart der 28-Jährige im Spiel gegen den Ball und im Zusammenspiel mit seinen Kollegen. Fähigkeiten die sowohl Berkay Özcan als auch Daniel Ginczek haben. Langfristig könnte so ein System mit zwei Stürmern angepeilt werden.