Kreis Freudenstadt · Schulolympiade

Profisportler als Motivatoren

23 Schulen aus dem gesamten Landkreis sind am gestrigen Dienstag bei der 8. Schulolympiade in Pfalzgrafenweiler gegeneinander angetreten. Als Stars waren Kunstradfahrer Emilio Arellano und Profikletterer Philipp Hans gekommen.

22.01.2020

Von Monika Schwarz

Philipp Hans bei der Autogrammstunde mit Nathalie Armbruster.

Philipp Hans bei der Autogrammstunde mit Nathalie Armbruster.

Die Schulolympiade in Pfalzgrafenweiler ist längst eine feste Größe im alljährlichen Veranstaltungskalender und ein Event, das Schülerinnen und Schüler aller weiterführenden Schularten lockt. Gekommen waren zur Eröffnung gestern aber auch Schirmherr und Landrat Dr. Klaus Michael Rückert, der ein kurzes und motivierendes Grußwort an die jungen Sportler richtete, der leitende Schulamtsdirektor Wolfgang Held vom Staatlichen Schulamt Rastatt, Sportkreispräsident Alfred Schweizer sowie 37 Sportmentoren. Sie begleiteten die Teilnehmer und sorgten für einen geregelten Ablauf an den unterschiedlichen Stationen.

Die Moderation des Vormittags hatte Schulleiter Lars Waffenschmidt von der Werkrealschule Pfalzgrafenweiler übernommen. Er war zusammen mit Kollegin Bärbel Daubenberger für die Organisation Events zuständig. Pünktlich um 9 Uhr erfolgte – wie bei der internationalen Olympiade – der musikalisch begleitete Einzug der Mannschaften und die Aufstellung in der Halle. Dort gab es neben letzten Anweisungen vor dem Start auch gleich das erste Schmankerl des Tages: Eine Kunstrad-Vorführung des erst 17Jahre alten Deutschen Hallenradmeisters von 2016 Emilio Arellano vom RV Oberjesingen. Ein Handstand auf dem fahrenden Rad und weiter akrobatische Einlagen meisterte Arellano mit scheinbarer Leichtigkeit. Arellano begann bereits im Alter von vier Jahren mit dem Training bei seinem Vater. Im Interview berichtete er, dass er an den Deutschen Meisterschaften und den Europameisterschaften teilnehmen möchte.

Mit Ehrgeiz und Spaß

Motiviert durch diesen Auftritt gingen die Mannschaften an die Stationen. Jede Mannschaft bestand aus maximal zehn Personen, Jungen und Mädchen zu gleichen Teilen. In jeder Mannschaft war mindestens ein Fünftklässler. An den zunächst acht Stationen stellten die Schüler ihr sportliches Talent, aber auch ihre Teamfähigkeit unter Beweis. Mitunter war es auch das sprichwörtliche Quentchen Glück, das am Ende den Ausschlag für ein gutes oder eben weniger gutes Ergebnis gab.

Immer stand dabei neben dem Ehrgeiz auch der Spaß an der Sache im Vordergrund. Das Spektrum der zu bewältigenden Aufgaben reichte von der Balance auf einer Slackline über den schnellen Transport einer Sprudelkiste bei der Pendelstaffel bis hin zu Kopfball über eine Tischtennisplatte.

Eine Sprintstaffel und ein Ausdauerlauf ergänzen die Stationen am Ende. Wer zwischendurch Pause hatte, konnte es sich im Foyer der Halle gemütlich machen und die von Klasse 5 durchgeführte Bewirtung in Anspruch nehmen und damit deren Klassenkasse füllen. Im Foyer bot sich zudem die Möglichkeit, bei der extra engagierten Firma Gibbon aus Stuttgart „Slacklining“ auszuprobieren und damit nicht nur den Gleichgewichtssinn zu schulen. Slacklining fördere auch die Bewegungs- und Sozialkompetenz, sagte Gibbon-Inhaber Robert Kaeding.

Gelaufene Meter als Spende

Gleich nebenan konnten die Schüler ihr Glück beim Adventure-Golfen auf einer extra angelegten Bahn ausprobieren Für Infos und Rückfragen standen Vertreter der Kinderwerkstatt Eigen-Sinn bereit, deren Arbeit am Ende durch eine von Teilnehmern erlaufene Spende unterstützt wurde. Möglich war dies, weil die Volks- und Raiffeisenbanken pro gelaufenen Kilometer einen Geldbetrag gespendet haben. Vorgestellt wurde zudem die neue Trendsportart „Squitch“ – eine Kombination aus Basketball und Völkerball.

Finalist bei Ninja Warrior

Ebenfalls als Motivator und gewissermaßen als Vorbild eingeladen war der Profikletterer und Extremsportler Philipp Hans, der als Finalist bei der RTL-Staffel „Ninja Warrior Germany 2019“ bekannt geworden ist. Der Andrang auf die von ihm mitgebrachten Autogrammkarten war entsprechend groß.

Im Interview mit Lars Waffenschmidt erzählte Hans, dass er bereits dreimal Teilnehmer der RTL-Staffel gewesen ist und nach dem Studium Lehrer werden will. Klettern sei derzeit seine Hauptbeschäftigung, lässt er die Zuhörer wissen. Das RTL-Format habe ihn wegen der Herausforderung gereizt. Zwischenzeitlich werde er auch immer wieder auch auf der Straße erkannt, was ihn freue, woran er sich aber erst noch gewöhnen müsse. Den Schüler/innen rät „mutig zu sein und sich den Herausforderungen zu stellen“. Wichtig sei „Träume zu haben und an sich zu glauben“.

Die Schüler/innen wärmten sich vor dem Start gemeinsam auf. Bilder: Monika Schwarz

Die Schüler/innen wärmten sich vor dem Start gemeinsam auf. Bilder: Monika Schwarz

Kunstradfahrer Emilio Arellano balancierte zur Einstimmung.

Kunstradfahrer Emilio Arellano balancierte zur Einstimmung.

So schnitten die Schulen ab

Platz 1 : Gymnasium Dornstetten ( 187 Punkte). Platz 2: Richard-von Weizsäcker-Gymnasium Baiersbronn (182 Punkte). Platz 3: Realschule Horb (178 Punkte).

Platz 4: Martin-Gerbert Gymnasium Horb

Platz 5: Realschule Pfalzgrafenweiler

Platz 6: Keplergymnasium Freudenstadt und Progymnasium Alpirsbach Platz 8: Gemeinschaftsschule Loßburg und Kepler Werkrealschule Freudenstadt

Platz 10: Johannes-Gaiser- Realschule Baiersbronn. Platz 11: Werkrealschule Oberes Kinzigtal. Platz 12: Realschule Oberes Kinzigtal.

Platz 13: Realschule Dornstetten.

Platz 14: Gemeinschaftsschule Horb. Platz 15: Werkrealschule Dornstetten.

Platz 16: Falkenrealschule Freudenstadt. Platz 17: Johannes-Gaiser-Werkrealschule Baiersbronn. Platz 18: Gemeinschaftsschule Schopfloch.

Platz 19: Werkrealschule Pfalzgrafenweiler.

Platz 20: Roßbergschule Horb. Platz 21: Christophorusschule Freudenstadt. Außer Konkurrenz: Pestalozzischule Horb und Eichenäcker-Schule Dornstetten.

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Erstellt:
22.01.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 15sec
zuletzt aktualisiert: 22.01.2020, 01:00 Uhr

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