Lieber Plüsch-Löwen
Protest auf dem Tübinger Festplatz gegen Tierhaltung im Zirkus
Tierschützer protestierten am Samstag vor dem Circus Krone am Tübinger Festplatz gegen die Haltung vor allem von Wildtieren im Zirkus.
Tübingen. Ob exotische Parade aus Zebras, Lamas und Kamelen, geschickte Robben, zutrauliche Tiger, fauchende Löwen oder unter der Zirkuskuppel frei fliegende Papageien: Der noch bis Dienstag in Tübingen gastierende Circus Krone hat rund 100 Tiere. Für manchen Besucher sind sie der faszinierende Höhepunkt einer Zirkusvorstellung. Gegner jedoch fordern ein Wildtierverbot für Zirkusbetriebe.
So auch die Tierschützer, die am Samstag auf dem Festplatz Flyer verteilten und mit Plakaten gegen die Tierhaltung im Zirkus protestierten. Bis zu neun Leute trotzten je eineinhalb Stunden vor Vorstellungsbedinn dem Regen und der Kälte. „Die Menschen zu informieren ist das Wichtigste“, sagte Ute Adams. Die Tierschützerin aus Calw hatte den Protest als Aktion der recht jungen Tierschutzpartei Ethia organisiert.
Der Ursprung des Circus liege in der Präsentation von Tieren, heißt es von Seiten des Circus Krone: Ein Circus ohne Tiere sei kein Circus, sondern ein reisendes Varieté. Zudem stehe das Wohl der Tiere an erster Stelle, dazu gehörten geräumige Stallungen und Außengehege. Bei regelmäßigen Überprüfungen vor Ort würden dies auch die Amtstierärzte bestätigen. Außerdem erwerbe der Zirkus kein Tier, das in freier Wildbahn geboren wurde.