Doping

Putin wittert eine Verschwörung

Der russische Präsident kündigt Einspruch gegen die Vier-Jahres-Sperre beim Sportgerichtshof Cas an.

11.12.2019

Von SID

Hamburg. Von Einsicht oder gar Reue war wie gewohnt keine Spur. Wladimir Putin wittert im Umgang mit dem Dopingskandal eine Verschwörung. Russlands Präsident bezeichnete die verhängte Vierjahressperre gegen sein Sport-Imperium als "politisch motiviert", dem "russischen Olympischen Komitee ist nichts vorzuwerfen." Und Putin will die Demütigung nicht kampflos hinnehmen: "Wir haben allen Grund, Klage beim Cas einzureichen."

Im Fall der langen Sperre durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) wegen manipulierter Doping-Daten plant Russland also offenbar die Konfrontation. Es droht eine monatelange juristische Schlacht, die Russland wohl nur zu gerne austrägt. Schließlich steht für das Land im Kampf um Macht und Millionen sehr, sehr viel auf dem Spiel.

Im Sport ist Russland "ein großes, wichtiges Land. Mit China und den USA gehört es zu den Sportriesen", sagte Wada-Gründungspräsident Richard Pound, mit Einfluss auf "vielen Ebenen". Geschickt und mit einem klaren Plan hat sich Russland viel Kontrolle gesichert. Das Land richtet nur zu gerne Events aus, die sonst kaum einer haben und für die vor allem keiner zahlen will – wie die Weltmeisterschaften im Ringen oder im Volleyball 2022. "Sie haben also einen erheblichen Einfluss in den internationalen Verbänden", sagte IOC-Mitglied Pound. sid

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Erstellt:
11.12.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 11.12.2019, 06:00 Uhr

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