Sulz · Verkehrssicherheit

Räumkommando hat viel zu tun

Die starken Schneefälle hielten den Winterdienst des Sulzer Bauhofs am Dienstag auf Trab. Die ersten Fahrzeuge rücken um 3 Uhr nachts aus.

14.01.2021

Von Cristina Priotto

Die Streusalzvorräte beim Sulzer Bauhof haben diesen Winter wegen des vielen Schnees bereits merklich abgenommen. Rund 50 Tonnen Nachschub aus dem Salzbergwerk Stetten wurden nachbestellt.

Die Streusalzvorräte beim Sulzer Bauhof haben diesen Winter wegen des vielen Schnees bereits merklich abgenommen. Rund 50 Tonnen Nachschub aus dem Salzbergwerk Stetten wurden nachbestellt.

Es ist kurz vor 12 Uhr mittags, und nacheinander trudeln die Männer des Winterdiensts auf dem Gelände des Sulzer Werkhofs auf Kastell ein. Die Erschöpfung ist dem Räumkommando in die Gesichter gezeichnet – kein Wunder: Für die Nachtbereitschaft startet die erste Tour früh um 3 Uhr.

„Heute Morgen war es überall ziemlich glatt, der Schnee war an vielen Stellen vereist und festgefroren“, bilanzierte Jürgen Holzer am gestrigen Mittwoch. „Am heftigsten war es aber am Dienstag, da waren alle Mann draußen“, berichtete der Bauhofleiter. Zwei Unimogs und ein Lastwagen, die für die Kernstadt samt Schillerhöhe und Kastell sowie drei Ortsteile zuständig sind, rückten aus. In den sechs anderen Stadtteilen halten Landwirte im Auftrag der Stadt die Straßen von Schnee und Eis mit Traktoren frei.

Besonders zu schaffen machte den tapferen Männern mit den orangefarbenen Räumfahrzeugen, dass es am Dienstag den ganzen Tag über ununterbrochen schneite: „Das ist das Schlechteste, was passieren kann, weil es nach dem Räumen gleich wieder zuschneit“, erklärte Jürgen Holzer.

Oberste Priorität haben Steilstrecken, Busstrecken und Hauptverkehrsstraßen, diese müssen ständig offen gehalten werden. Der Bauhof-Chef wirbt um Verständnis: „Den Rest macht man so, wie man Zeit hat, und wenn es permanent schneit, bleiben die Strecken mit Priorität 3 ungeräumt.“ Er fügt hinzu: „Wir versuchen, dass wir überall räumen.“ Jeder Fahrer kennt zwar die Priorität-1-Straßen, darf sich die Route aber selbst einteilen.

Holzer legt für jeden Tag ein Bereitschaftsteam mit einem Hauptfahrer fest. Dieser unternimmt morgens zunächst eine Kontrollfahrt, bei Bedarf werden weitere Leute nachbeordert. Los geht es morgens um 3 Uhr, die letzte Tour abends fährt das Team des Sulzer Bauhofs um 20 Uhr.

Zum Einsatz kommt Streusalz aus dem Salzbergwerk in Stetten bei Haigerloch. „Wir hatten vom vergangenen Jahr noch fast alles übrig“, erzählt Jürgen Holzer.

Da die Vorräte in der Hartensteinstraße in den vergangenen Tagen merklich abgenommen haben, bestellte der Bauhofchef am Mittwoch rund 50 Tonnen nach. Zwei Sattelzüge mit neuem Streusalz werden am Freitag erwartet.

Für Gehwege und Treppen setzt der „Handdienst“ hingegen sogenannte „stumpfe Streumittel“ wie Splitt und Sand ein.

Die nächtlichen Einsätze des Räumkommandos bekommen die meisten Bürger gar nicht mit, doch dass die Männer sehr gute Arbeit verrichten, zeigt auch, dass sich seit dem Wochenende bis zur Wochenmitte trotz des vielen Schnees keine Unfälle auf den Sulzer Straßen ereignet haben.

Mit zwei Unimogs und einem Lastwagen mit Räumaufsatz hält das Bauhof-Team die Straßen in Sulz von Schnee und Eis frei.Bilder: Cristina Priotto

Mit zwei Unimogs und einem Lastwagen mit Räumaufsatz hält das Bauhof-Team die Straßen in Sulz von Schnee und Eis frei.Bilder: Cristina Priotto

Wer in Sulz wo räumt:

Der Bauhof ist für den Räumdienst in der Kernstadt, auf der Schillerhöhe, auf Kastell sowie in den Stadtteilen

Fischingen, Holzhausen und

Sigmarswangen zuständig.

Landwirte und Fremdunternehmer sorgen in Bergfelden, Glatt, Hopfau, Dürrenmettstetten, Mühlheim und Renfrizhausen dafür, dass Straßen und Gehwege schneefrei sind.