Belebtes Frühjahr

Regionales Handwerk macht gute Geschäfte

Eine Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Reutlingen zeigt: In vielen Gewerken ist der Auftragseingang besser als im Landesdurchschnitt.

27.04.2016

Von ST

Reutlingen. Das regionale Handwerk ist gut ins Jahr gestartet. Vor allem die Bau- und Ausbaubetriebe, die Bäcker und Fleischer sowie die Gesundheitshandwerker waren mit der Geschäftslage im ersten Quartal 2016 zufrieden. Nach der jüngsten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Reutlingen erwarten drei Viertel der Betriebsinhaber eine Frühjahrsbelebung.

„Aufgrund des milden Wetters ist der saisonale Rückgang im Bau- und Ausbaugewerbe praktisch ausgeblieben“, fasst Präsident Harald Herrmann die Ergebnisse zusammen. Entgegen dem Landestrend konnten die Handwerker in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Tübingen, Sigmaringen und Zollernalb höhere Auftragseingänge als zwölf Monate zuvor verzeichnen. Rund 60 Prozent der befragten Betriebe meldeten eine gute Geschäftslage. Drei von vier Betriebsinhabern im Handwerk erwarten ein gutes zweites Quartal. Noch optimistischer fällt die Prognose im Kraftfahrzeug-Handwerk aus: 83 Prozent der Autohäuser und Werkstätten rechnen mit einer guten Geschäftslage. Betriebe wollen die gute konjunkturelle Lage für weitere Investitionen nutzen. Jeder achte möchte neue Mitarbeiter einstellen.

„Insgesamt gehen wir von einem Umsatzplus von zwei Prozent nominal für das Jahr 2016 aus“, meint Kammerpräsident Herrmann. Von der Politik wünscht er sich flexiblere Regelungen im Arbeitszeitrecht. Für die Betriebe werde es immer schwieriger, allem gerecht zu werden: „Sie wollen dem gestiegenen Erwartungsdruck der Kundschaft nach termintreuer Fertigstellung entsprechen und andererseits nicht gleich mit den täglichen Maximalarbeitszeitgrenzen von 10 Stunden in Konflikt geraten.“

Die 13 700 Handwerksbetriebe in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb erwirtschaften einen Umsatz von 8,6 Milliarden Euro, beschäftigen 76 000 Mitarbeiter/innen und bilden rund 5000 junge Menschen aus.

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Erstellt:
27.04.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 27.04.2016, 01:00 Uhr

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