Bahn

Gäubahn soll in Vaihingen enden

Zahlreiche Pendler wären betroffen. Die SPD ist besorgt und verärgert.

28.05.2018

Von rt

Mit großer Sorge und Verärgerung reagiert die SPD des Landkreises auf eine Nachricht über die Gäubahn. Der SWR hatte berichtet, die Deutsche Bahn (DB) plane für einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren die Züge der Gäubahn von Singen über Rottweil und Horb nach Stuttgart nicht mehr wie bisher im Hauptbahnhof Stuttgart, sondern bereits am Bahnhof Stuttgart-Vaihingen enden zu lassen.

Das beträfe täglich 8000 bis 10 000 Menschen, unter ihnen zahlreiche Pendler auch aus dem Raum Horb und dem Kreis Freudenstadt. Diese müssten dann in Vaihingen in Anschlüsse der S- und U-Bahnen nach Stuttgart und zum Hauptbahnhof umsteigen. Die Maßnahme werde von der DB mit dem Bau von Stuttgart 21 und den Verzögerungen bei den Bauarbeiten begründet. Offensichtlich war ursprünglich die frühe „Endstation“ in Vaihingen nur für einen Zeitraum von sechs Wochen geplant. „Die Gäubahn ist unser wichtigstes Verkehrsmittel nach Stuttgart“, sagte bei einer Vorstandssitzung in Freudenstadt SPD-Kreisvorsitzende Viviana Weschenmoser (Horb). Die Pläne der Bahn passten überhaupt nicht zu den Bemühungen um Luftreinhaltung und Verkehrseinschränkungen in der Landeshauptstadt. „Die Deutsche Bahn zwingt die Leute direkt ins Auto“, so Weschenmoser. Wieder einmal sei der ländliche Raum betroffen.

„So macht man eine Bahnstrecke kaputt“ , ergänzte Vorstandsmitglied Gerhard Gaiser (Baiersbronn), der allein Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Bahn die Verantwortung für diese Entscheidung gab. Einmal mehr zeige sich, dass man den Versprechungen der Bahn nicht trauen dürfe.

Gerhard Gaiser regte eine Nachfolgekonferenz Gäubahn an, in der Vertreter der Kommunen an der Strecke sowie der betroffenen SPD-Kreisverbände das Thema aufgreifen. Eine solche Konferenz hatte es bereits vor einiger Zeit gegeben. Jetzt erhofft man sich aus einer weiteren Zusammenkunft Alternativen zum Beschluss der Bahn. Viviana Weschenmoser wurde gebeten, die aktuelle Entwicklung auch im Gemeinderat der Stadt Horb, in dem Weschenmoser Stadträtin ist, zu thematisieren, um zu erträglichen Lösungen zu gelangen.

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Erstellt:
28.05.2018, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 28.05.2018, 01:00 Uhr

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