Tübingen

Rohrspatzen

Vom gefährlichen Treiben mancher Fußgänger im Straßenverkehr in Tübingen schreibt dieser Leser.

12.12.2018

Von Detlef Axmann, Tübingen

Der Krug mag an mir vorübergehen, einen anderen erwischt’s. Vielleicht doch mich. Ecke Gmelinstraße, Hölderlinstraße, den Friedhof im Rücken. Autofahrer, die rechts in die Hölderlinstraße abbiegen, sehen, wenn sie grün sehen, gleichzeitig auch grün für Fußgänger. Warnend blinkt’s gelb für Autofahrer. Schnell wird’s rot für Fußgänger, bleibt grün für Autofahrer. Hindert so manchen Fußgänger nicht, die Hölderlinstraße noch zu queren. Und das nicht immer schnell oder gar umsichtig. Eher sehen sie rot, kommt ihnen ein Auto zu nahe. Schimpfen entrüstet wie Rohrspatzen. Oft beobachtet, auch erlebt. Hält zuvor ein Bus, latschen nicht wenige vor und hinter dem Bus über die Hölderlinstraße. Wenn’s dunkel ist, ein besonderer Kitzel für schwarzgekleidete. Ob sie das wissen? Auch für mich, erst neulich abends wieder, konnte rechtzeitig halten, ohne auch noch Auffahren zu provozieren. Habe ich, nachdem die Ampel für mich rot war, alle Fußgänger queren lassen, ob sie den Zebrastreifen nahmen oder nicht, auch wenn für sie die Ampel rot war, erreiche ich die Blitzersäule Ecke Hölderlinstraße, Silcherstraße und schmunzele in mich hinein, na ja, diesmal nicht.

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Erstellt:
12.12.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 34sec
zuletzt aktualisiert: 12.12.2018, 01:00 Uhr

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