Austin

Rosberg ist heiß auf den Ritt in Texas

Fällt in Austin die Vorentscheidung? Für Niki Lauda ist der deutsche Star im WM-Titelkampf nicht mehr zu stoppen.

20.10.2016

Von sid

Hat aktuell ein Polster von 33 Punkten: Nico Rosberg. Foto: dpa

Hat aktuell ein Polster von 33 Punkten: Nico Rosberg. Foto: dpa

Austin. Lewis Hamiltons Warnung an Nico Rosberg ist so ungewöhnlich wie subtil. „Auf dem Sprung zum US-Grand-Prix“, twitterte der extravagante Formel-1-Weltmeister und setzte ein vielsagendes „#Challenger“ („#Herausforderer“) dahinter. Das eigentlich Bemerkenswerte: Hamilton sitzt auf dem dazugehörigen Foto nicht etwa im Komfortsessel seines Privatjets, sondern hockt auf (!) dem Cockpitdach seines knallroten, zehntausende PS starken Fliegers.

Ob sich Rosberg von derartigen Psychotricks beeindrucken lässt, darf vor dem 18. Saisonlauf in Austin (Sonntag, 21 Uhr MESZ/RTL und Sky) leise bezweifelt werden. Mit dem Selbstvertrauen des WM-Spitzenreiters nimmt der Wiesbadener wie selbstverständlich seinen ersten Sieg in Texas ins Visier. „Im vergangenen Jahr verlief das Rennen nicht nach meinem Geschmack“, sagte Rosberg, der 2015 von Hamilton in der ersten Kurve an der Grenze zur Unfairness nach außen gedrängt worden war und am Ende Zweiter wurde: „Deshalb freue ich mich darauf, alles dafür zu geben, damit es in diesem Jahr besser läuft.“

Doch selbst, wenn sich Rosberg erneut mit dem zweiten Rang hinter seinem Mercedes-Rivalen begnügen müsste, wären die Auswirkungen gegensätzlich. War Rosberg vor Jahresfrist noch bedröppelter Zuschauer bei Hamiltons Party zu dessen drittem WM-Titel, wäre der 31-Jährige nun der gefühlte Sieger: Sein Polster von 33 Punkten gewährt ihm den Luxus, ausschließlich mit zweiten Plätzen seinen ersten Titel einzufahren.

Dass ihm dies gelingen wird, ist für einige Formel-1-Granden bereits beschlossene Sache. Neben Jackie Stewart und Emerson Fittipaldi glaubt dies auch Niki Lauda. „Nico hat sich komplett gewandelt dieses Jahr. Er hat begonnen zu beißen. Durch Biss, konsequente Arbeit und schnelles Rennfahren war Rosberg heuer der Bessere“, sagte der dreimalige Weltmeister – und Aufsichtsratschef des Mercedes-Teams.

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Erstellt:
20.10.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 51sec
zuletzt aktualisiert: 20.10.2016, 06:00 Uhr

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