Rottenburg

Ruinöser Wettbewerb

15.03.2018

Von Emanuel Peter, Rottenburg

Welcher Fata Morgana hecheln Rathausspitze, CDU, SPD und JA-Sager bei der Rottenburger Gewerbestrategie hinterher? Das fragen sich immer mehr Menschen. Die Pendlerzahlen werden damit nicht gesenkt, die Erhebung des (Flächen-)Bedarfs ist äußerst fragwürdig, Naturschutzanalysen werden verdrängt, die Vernichtung von Arbeitsplätzen durch Industrie 4.0 wird nicht berücksichtigt. Das alles wird verbunden mit Angstmache, dass wir uns Kitas, Schulsanierungen, Straßen nicht mehr leisten können. Gewerbesteuereinnahmen machen jedoch nur zwischen 17,6 Prozent (2011) und 15,6 Prozent (2016) unserer Gesamteinnahmen aus – obwohl sie in diesem Zeitraum durch 1400 neue Beschäftigte gestiegen sein sollten!

Tatsache ist, dass unsere Stadt sich einen ruinösen Wettbewerb mit Horb, Tübingen, Empfingen usw liefert, wer mehr Firmen anlockt und dabei mehr Natur(-fläche) zerstört. Schuld trägt auch die Landesregierung, die den Gemeinden im Land 2,4 Milliarden Euro aus dem kommunalen Finanzausgleich entzieht und sie dadurch zu diesem Konkurrenzkampf auf Kosten von Mensch und Natur zwingt. Da Rathausspitze und diese Fraktionen offensichtlich zu feige sind, gegen die Kürzungen vorzugehen, wählen sie den vermeintlich geringeren Widerstand.

Ob sie sich da getäuscht haben, wird sich am Samstag um 11 Uhr bei der Demo auf dem Metzelplatz zeigen, zu der Ortschaftsrat Kiebingen und das Aktionsbündnis Galgenfeld aufrufen. Gerade für unsere Kinder brauchen wir nachhaltige Entwicklung statt ruinöses Wachstum!