Kommentar

Salz und Pfeffer

Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund intonierte die „Ein-bisschen-Frieden-Sängerin“ Nicole vor rund einem Viertel Jahrhundert. Sie wissen schon, die mit der weißen Gitarre.

07.12.2016

Von THOMAS GRUBER

Höhenflüge gibt es im Sport viele, oftmals greifen Athleten nach den Sternen. Sie verlieren die Bodenhaftung, heben ab. Völlig losgelöst, schwerelos.

Einer NASA-Studie zufolge soll eine bemannte Mars-Umrundung im Jahr 2033 möglich sein. Sechs Jahre später könnte dann die erste Landung stattfinden. Ackerbau und Viehzucht erscheinen zwar eher unwahrscheinlich, aber vielleicht ließe sich wenigstens Pfeffer anbauen. Und eine Rückkehr? An die ist noch nicht gedacht. Da fällt einem doch mancher Sportler ein, der abfliegt. Nico Rosberg, Formel-1-Frührentner, zum Beispiel. Er buchte ein One-Way-Ticket in die Karibik. Vorher noch selbstgefällig einen Termin mit Bundespräsident Joachim Gauck eingefordert, vielleicht auch, weil Angela Merkel nicht in seiner Umkleidekabine auftauchte. Er ist ja kein Nationalspieler. Fehlt bloß noch eine eigens anberaumte Privat-Audienz beim Papst und ein Dinner im Trump-Tower. Bei Mercedes sind sie über Rosbergs Ad-hoc-Ausstieg sauer, zumal er erst im August den Vertrag verlängert hatte – ohne Ausstiegsklausel im Erfolgsfall. Motorsportchef Toto Wolff streute Salz in die offenen Wunden und ließ verlauten, für den Weltmeister würde es keinen Weg mehr zurück zu den Silberpfeilen geben. Er solle dort bleiben, wo der Pfeffer wächst. Jemanden auf den Mond schießen, das war einmal.

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Erstellt:
07.12.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 07.12.2016, 06:00 Uhr

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