Teilzündende Gagshow zwischen zersetzender Anarchie und bravem Teenie-Humor.

Scary Movie 3

Teilzündende Gagshow zwischen zersetzender Anarchie und bravem Teenie-Humor.

24.11.2015

Von che

Scary Movie 3

Ziemlich weit hinten in der Film-Verwertungskette rangiert die Parodie, der Jux-Nachklapp zu schon nicht mehr ganz taufrischen Blockbustern. Einer der Altmeister dieses Genres ist David Zucker, der schon 1977 das Drehbuch für die Sketchparade „Kentucky Fried Movie? geschrieben und danach die legendäre „Nackte Kanone?-Reihe durchgezogen hat.

Von den Brüdern Wayans hat Zucker jetzt die „Scary Movie?-Serie geerbt und sie von jedem Fitzelchen Grusel, das Teil eins und zwei noch hatten, bereinigt. Zutaten aus „Ring?, „Signs? und „8 Mile? wurden mit einer Prise „Matrix? zu einer handlungslosen Nummernrevue verrührt, die vor allem aufs unablässige Schenkelklopfen zielt. Eine Handvoll dieser Gags ist tatsächlich zum Brüllen, besonders dann, wenn sie aus der unfilmischen Wirklichkeit geschöpft sind (Leslie Nielsen als verblödeter , aber kräftig zuschlagender US-Präsident, ein gummipuppiger Michael Jackson, selbst Kindesmissbrauch bleibt vor einer garstigen Anspielung nicht verschont).

Freilich werden diese satirischen Highlights von einem Kleister aus Blondinenwitzen, Fäkalauern und Rumpel-Slapstick zusammengehalten, der Zuschauern über 14 dann doch wieder das Gruseln lehrt. Aber vielleicht gelingt es Zucker ja, im schon annoncierten vierten Teil kompromisslos zu seinen anarchischen Wurzeln zurückzufinden.