Kommentar

Schäbbische Pullis

Jingle Bells tönt es allerorten – höchste Zeit, an Weihnachten zu denken. Was auch Fußballvereine tun. Ihnen geht es weniger um die frohe Botschaft, sondern darum, wie neben den Glöcklein auch die Kassen in der Vorweihnachtszeit zum Klingeln gebracht werden.

29.10.2016

Von GEROLD KNEHR

über einen anglo- amerikanischen Weihnachts-Trend. Gerold Knehr Foto: Gerold Knehr

über einen anglo- amerikanischen Weihnachts-Trend. Gerold Knehr Foto: Gerold Knehr

Was kann man Fans, die Heim- und Auswärtstrikots schon haben, in Vereinsbettwäsche schlafen und morgens ihren Kaffee aus der Klubtasse schlurfen, noch andrehen.

Die Antwort kommt aus den USA und England: der Weihnachtspulli. Mesut Özil hatte den Anfang gemacht und posierte süßsauer lächelnd in einem „Christmas Sweater“, einem ungeheuer hässlichen Pullover seines Klubs Arsenal London. Nun ziehen deutsche Vereine nach. Der VfB Stuttgart verkauft einen Pulli mit einem rotnasigen Rentier (siehe Bild) und eingesticktem VfB-Wappen am Bund für 54 Euro. Beim 1. FC Köln ist ein Exemplar mit Hannes, dem Geißbock erhältlich. „Schäbbisch“ nennen die Kölner in kluger Einsicht und viel Humor das Teil. Schäbbisch ist der Kölsche Ausdruck für hässlich.

Weihnachtspulli VfB Stuttgart,Foto: Screenshot shop.vfb.de Foto: VfB-Shop

Weihnachtspulli VfB Stuttgart,Foto: Screenshot shop.vfb.de Foto: VfB-Shop