Horb · Internet

Schönes Horb mit „Leins Lines“

Der Förderverein Künstlerhaus zeigt seine ehrenamtlich betriebene Einrichtung im neuen digitalen Glanz.

11.07.2020

Von Michael Zerhusen

Die Horber Altstadt ist ein attraktiver Daseins-Ort, besonders für Kulturschaffende: Das Antonie-Leins-Künstlerhaus bietet Platz für drei Bewohner/innen (mitunter auch für vier). Screenshot / Bild: Karl-Heinz Kuball

Die Horber Altstadt ist ein attraktiver Daseins-Ort, besonders für Kulturschaffende: Das Antonie-Leins-Künstlerhaus bietet Platz für drei Bewohner/innen (mitunter auch für vier). Screenshot / Bild: Karl-Heinz Kuball

Der Slogan erinnert an eine Brause-Werbung aus dem Jahr 1995: Sind wir nicht alle ein bisschen…? Was auch immer. „Wir sind ganz schön Horb“, titelt jedenfalls die Startseite der neuen Website. Blickfang ist ein Bild von SÜDWEST PRESSE-Fotograf Karl-Heinz Kuball: das Antonie-Leins-Künstlerhaus inmitten der Altstadt.

Dort, so heißt es weiter, geht es ums „Wohlsein“. Mit vielen Perspektiven für die „Artists in Residence“: sich auf die eigene kreative Arbeit konzentrieren zu können, keine Miete zu zahlen für Atelier und Wohnung (nur eine Betriebskostenpauschale), Ausstellungs- und Aktionsmöglichkeiten zu nutzen, solo oder gemeinsam mit anderen Kunstschaffenden, und das alles bis zu drei Jahre. Künstlerin Mimosa Pale hebt hervor: „Das ist einmalig in Deutschland.“

Seit acht Jahren bietet der Förderverein an, sich für einen Aufenthalt in der ehrenamtlich betriebenen Einrichtung zu bewerben. Bis dato waren es elf Künstlerinnen und Künstler, die auf die Horber Kulturszene Einfluss nahmen, derzeit sind es vier: Steffi Müller und Klaus-Erich Dietl aus München, Mimosa Pale aus Turku (Finnland) und Helena Hartmann aus Ahaus. Im Herbst steht eine neue Bewerbungsphase an – ein wesentlicher Anlass, die Website zu aktualisieren.

„Wir sind der Agentur ‚hitcom‘, die bisher unseren Auftritt betreut hat, sehr dankbar“, sagt der Vorsitzende des Fördervereins, Josef Nadj. Das gelte nicht nur für die jahrelange großzügige Unterstützung, sondern vor allem für die Gestaltung, die „auf originelle und informative Weise zu unserer Kommunikation beigetragen hat“.

Im Frühjahr begannen die Geislinger Webdesigner Daniel Holderied und Dennis Hölle („Homepage Heroes“) mit der neuen Präsentation. Sie hatten schon die Internet-Präsenz des Horber Kunstfestivals „tandems“ gestaltet, das vom Antonie-Leins-Künstlerhaus und vom Stadtmuseum gemeinsam organisiert und vom Land Baden-Württemberg gefördert wird. Neben der „frischeren Gestaltung“, zu der Vorstandsmitglieder des Fördervereins und die aktuellen Künstlerhaus-Bewohner beigetragen haben, waren noch zwei weitere Vorgaben zu beachten.

Zum einen funktioniert die Homepage nun auch auf dem Smartphone, zum anderen sind der Künstlerhaus-Auftritt und der „Blog of the Residents“ mit dem pfiffigen Titel „Leins Lines“ klar getrennt. Das bedeutet: Der Künstlerhaus-Teil beschränkt sich auf die notwendigen Infos zur Einrichtung (Zielsetzung, Vorgeschichte, Förderrichtlinien, Bewerbungsmöglichkeiten), während der Blog aktuelle Projekte, Aktionen, Ausstellungen und Meinungen zum Horber (Kultur-)Leben umfasst.

Ob es um Mimosa Pales Ausstellung in Hilsbach bei Sinsheim oder um „Neuigkeiten aus unserem Garten“ geht – für diesen Teil zeichnen die Kunstschaffenden, anders als bisher, selbst verantwortlich. Dass sich der Internet-Auftritt und die Einrichtung auch in Zukunft weiterentwickelt, dafür ist gesorgt: Mit den Kunstschaffenden sei vereinbart, im Vorstand (der nächste Woche erstmals nach den Corona-Beschränkungen wieder tagen will) zu diskutieren, ob man aus dem „Künstlerhaus“ ein „Künstler*innenhaus“ mache. Vorsitzender Josef Nadj: „Auch über die Frage, ob wir unseren Ansatz weiter ‚internationalisieren‘, wird zu entscheiden sein.“

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Erstellt:
11.07.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 25sec
zuletzt aktualisiert: 11.07.2020, 01:00 Uhr

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