Eishockey

Schwieriges Personal-Puzzle

Bundestrainer Marco Sturm hofft bei der Heim-WM auf Nachrücker aus der NHL.

25.04.2017

Von DPA

Am 5. Mai startet die deutsche Mannschaft in die WM. Foto: dpa

Am 5. Mai startet die deutsche Mannschaft in die WM. Foto: dpa

Mannheim. An einem entspannten Ruhetag nach dem bestandenen WM-Test gegen Tschechien war bei Marco Sturm und einem Großteil seiner Spieler nicht zu denken. Der Bundestrainer bastelt weiter an seinem Kader für die Weltmeisterschaft (5. bis 21. Mai in Köln und Paris) und die Profis warteten gespannt auf das Ergebnis. „Es ist keiner relaxed, bis eine Entscheidung gefallen ist“, sagte Stürmer Matthias Plachta.

Da es auch in diesem Jahr bis auf den verletzten Kapitän Marcel Goc kaum nennenswerte Ausfälle gibt, hat Sturm ein Luxus-Problem. Selbst aus der NHL scheinen die Spieler Schlange zu stehen, um bei der Heim-WM dabei zu sein. „Ich habe erst heute wieder eine SMS von einem Spieler bekommen. Die Jungs sind heiß“, sagte Sturm über die vier noch in den NHL-Playoffs gebundenen Profis. Somit dürfte es kurzfristig Härtefälle geben, wenn Sturm seinen Kader vor den abschließenden Tests am Sonntag und Montag gegen Lettland noch einmal umbaut. Die Nervosität bei dem einen oder anderen Spieler dürfte noch größer geworden sein, nachdem Sturm angekündigt hatte: „Ich kann zwei, drei oder sogar vier Plätze frei halten.“ Nachrücken könnten noch Leon Draisaitl (Edmonton), Korbinian Holzer (Anaheim), Tom Kühnhackl (Pittsburgh) und Philipp Grubauer (Washington), die noch in der zweiten Play-Off-Runde im Einsatz sind. Da Edmonton und Anaheim sowie Pittsburgh und Washington jeweils direkt aufeinandertreffen, stünde ein Duo frühestens vor dem WM-Start und spätestens am 10. Mai nach dem vierten WM-Spiel zur Verfügung.

So heiß wie die NHL-Kollegen sind freilich auch die besten deutschen DEL-Profis. „Jeder hofft natürlich, dass er dabei ist“, erklärte Torwart Dennis Endras. Der WM-Held von 2010, der die DEB-Auswahl damals mit seinen Paraden ins Halbfinale führte, muss trotz einer starken Leistung bei der 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Tschechien um seine Nominierung bangen. „Die Auswahl an Torhütern ist groß. Man kann nur jeden Tag im Training sein Bestes geben“, sagte Endras. „Die Entscheidung liegt beim Bundestrainer.“ dpa