Montpellier

Schwimm-Star Agnel fühlt sich betrogen

Freistil-Olympiasieger Yannick Agnel streitet sich mit dem französischen Schwimm-Verband um seine Qualifikation für die Spiele in Rio de Janeiro.

01.04.2016

Von DPA

Traut der Zeitnahme nicht: Freistil-Olympiasieger Yannick Agnel. Foto: afp

Traut der Zeitnahme nicht: Freistil-Olympiasieger Yannick Agnel. Foto: afp

Montpellier. Nach Platz drei über seine Spezialstrecke 200 Meter Freistil bei den nationalen Meisterschaften in Montpellier zweifelt der Konkurrent von Weltrekordler Paul Biedermann an der Zeitnahme. Agnel will, dass das Französische Nationale Olympische Komitee CNOSF seinen Fall überprüft. Er könnte sogar bis vor den Internationalen Sportgerichtshof Cas ziehen, kündigte sein Trainer Lionel Horter an. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP.

Agnel hätte Zweiter werden müssen, um seine Olympia-Chance zu wahren. Allerdings verfehlten alle Schwimmer zunächst die strengen französischen Normen für die Spiele vom 5. bis 21. August. Die beiden Erstplatzierten könnten allerdings mit einer Ausnahme-Regelung bei Olympia starten.

Fernsehbilder schienen Agnel als Zweiten des Rennens hinter dem klaren Sieger Jeremy Stravius zu zeigen. Die Zeitnahme allerdings wies den 23-Jährigen in 1:46,99 Minuten hinter Jordan Pothain (1:46,81). Das zweifelten neben Yannick Agnel selbst auch viele Beobachter in der Halle an. "Ich lasse euch urteilen", twitterte der Schwimm-Star unter einen der so genannten Screenshots des Zielanschlags. Ein Protest am selben Abend blieb erfolglos: Frankreichs Schwimmverband erkannte die Videobilder als Beweis nicht an und verwies auf die offizielle Zeitnahme.