Auf Woodys besten folgt prompt sein schwächster Film. Mit diesem Rhythmus kann man leben.

Scoop - Der Knüller

Auf Woodys besten folgt prompt sein schwächster Film. Mit diesem Rhythmus kann man leben.

24.11.2015

Von che

Scoop - Der Knüller

Offenbar haben Woody Allen und Scarlett Johansson beim Dreh von „Match Point? so viel Gefallen aneinander gefunden, dass sie sich kopfüber ins nächste Kinoabenteuer stürzten. Wieder geht es um eine Amerikanerin aus der Unterschicht, die sich im Gestrüpp der Londoner High Society verheddert. Doch damit sind der Gemeinsamkeiten genug.

Fußte „Match Point? auf einem raffiniert ausgefeilten Drehbuch, könnte der „Scoop?-Plot auch auf dem Mist einer Schülertheater-Gruppe gewachsen sein: Einer angehenden Journalistin (Johansson) wird vom Geist eines verstorbenen Kollegen eingeflüstert, dass sich hinter dem lang gesuchten Tarotkarten-Killer ein stadtbekannter Aristokrat verbirgt. Nach anfangs hartnäckiger Recherche mit Hilfe eines abgetakelten Varieté-Zauberers (Allen) lässt sich die naive Göre von Seiner mordverdächtigen Lordschaft um den Finger wickeln.

Dass mit so einem holprigen Krimistückerl nicht viel Staat zu machen ist, hat wohl auch Woody gemerkt, und daher das ganze in bewährter Manier humoristisch nachgerüstet. Nur fehlt leider seiner Muse Scarlett jegliches Talent zur Komödiantin, und die in schneller Folge abgefeuerten einzeiligen Lebensweisheiten des Meisters meint man größtenteils so ähnlich aus seinen früheren Filmen zu kennen. Dass Miss Johansson mit Brille noch sexyer ist als ohne, sollte immerhin allen zwanghaften Kontaktlinsen-Trägerinnen zu denken geben

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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