Preisgekrönter Dokumentarfilm über die bestialischen Gewaltmorde an Frauen in Ciudad Juárez.

Señorita Extraviada

Preisgekrönter Dokumentarfilm über die bestialischen Gewaltmorde an Frauen in Ciudad Juárez.

24.11.2015

Señorita Extraviada

Veranstalterinfo: Mit ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm „Señorita Extraviada? will die Filmemacherin Lourdes Portillo die internationale Aufmerksamkeit auf die bestialischen Gewaltmorde an Frauen in Ciudad Juárez lenken. In der Industriestadt an der mexikanisch-amerikanischen Grenze wurden innerhalb der letzten zehn Jahre über 300 junge Frauen auf grausamste Weise mißhandelt und ermordet. Die Opfer sind fast ausschließlich Fabrikarbeiterinnen, die für einen Hungerlohn unter menschenunwürdigen Bedingungen in einer der zahlreichen Maquiladoras ? große Exportfabriken für den Weltmarkt ? beschäftigt sind. Bisher ist es keiner Behörde, NGO oder Internationalen Kampagne gelungen, diese Morde zu verhindern, oder Schuldige dafür zu bestrafen.

Lourdes Portillo versucht Licht in das Schicksal der ermordeten Frauen zu bringen, indem sie mit Familien der Opfer, Polizeibeamten, Vertretern der örtlichen Ermittlungsbehörden und Frauen spricht, die Mordanschläge wie durch ein Wunder überlebten. Gezeigt werden auch die Initiativen der Familienangehörigen, ihre Frauen und Mädchen in gemeinsamer Aktion zu schützen. Jedoch sind allein in den 18 Monaten, in denen sie ihren Film drehte, bevor er im August 2002 erstmals im amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, weitere 50 Frauen ermordet worden.

"Señorita extraviada? läuft auf Initiative von Terre de femmes am Mittwoch, 10. März, um 16, 18.15 und 20.30 Uhr im Kino Museum. Nach der Abendvorstellung steht Judith Galarza, Frauenrechtlerin und Schwester eines der Opfer, zur Diskussion zur Verfügung.