Dieses monströse Gag-Bombardement bringt Große und Kleine zum Strahlen.

Shrek 2

Dieses monströse Gag-Bombardement bringt Große und Kleine zum Strahlen.

24.11.2015

Von che

Shrek 2

Sein erster Auftritt vor drei Jahren setzte technisch, inhaltlich und kommerziell neue Maßstäbe im Trickfilm-Genre. Um das noch zu toppen, haben offenbar Hunderte Dreamworks-Angestellte in der Zwischenzeit ununterbrochen gehirnt, wie man eine Fortsetzung mit nichts als Höhepunkten hinkriegt.

Dabei war den Machern klar, dass die Handlung wenig Spielraum nach oben bietet. „Shrek 2? treibt vielmehr den Trend auf die Spitze, wonach die Geschichte im Trickfilm bloß noch ein Vorwand ist, um ein Feuerwerk an Gags, optischen und akustischen Attraktionen, Pop- und Filmzitaten, Seitenhieben gegen Fastfoodketten oder Königshäuser abzubrennen. Der reinste Zirkus ist das also, aber im Großen wie im Kleinen so liebevoll, witzig und charmant zelebriert, dass man fast schon geplättet aus dem Kino kommt.

Wichtigste Figuren-Neuheit ist der gestiefelte Kater, der das bizarre Nervengesäge zwischen Oger und Esel um köstlich schräge Lispel-Töne bereichert. Dass diese pralle Nummernrevue an den Charakteren zehrt, die in Teil eins durchaus noch eine gewisse Tiefe hatten, verzeiht man schon deswegen gern, weil es einem bei dem vorgelegten Höllentempo allenfalls im Nachhinein auffällt.

Allerdings scheint mit „Shrek 2? auch eine Grenze erreicht: Noch mehr humoristisches Sperrfeuer, und die diesmal noch angenehme Erschöpfung würde wohl schmerzhaftem Völlegefühl weichen.