Kreis Freudenstadt · Urlaub

Sichere Planung und rasche Öffnung

Die Touristiker der IHK in Karlsruhe, Nordschwarzwald und Stade tagten erstmals gemeinsam virtuell.

07.05.2021

Von NC

Premiere für die Unternehmerinnen und Unternehmer der Tourismus- und Veranstaltungsbranche im Nordschwarzwald und an der Nordseeküste: Erstmals haben die Branchenvertreter eine gemeinsame Sitzung durchgeführt – auf digitalem Weg. Rund fünfzig Unternehmer nahmen an der Videokonferenz teil. „Uns trennen vielleicht knapp 700Kilometer, aber viele Herausforderungen sind im Schwarzwald aktuell nicht anders als am Nordseestrand“, fasst Peter Wagner, Vorsitzender des Tourismusausschusses der Industrie- und Handelskammern Karlsruhe und Nordschwarzwald die Herausforderungen zusammen.

Warten auf Neustart

Sowohl in Baden-Württemberg als auch in Niedersachsen kämpfen Hoteliers, Gastronomen und Reisebüros ums Überleben. „Anders als in den Modellregionen Schleswig-Holsteins oder in den Nachbarländern warten unsere Kolleginnen und Kollegen dringend auf den bevorstehenden Neustart“, betont Carsten Weber, geschäftsführender Gesellschafter des Cuxhavener Hotels ,Das Donners‘. Die Branchenvertreter aus beiden Bundesländern verweisen darauf, dass die guten Erfahrungen in der Sommersaison 2020 bewiesen hätten, dass Beherbergung, Gastronomie und Busreisen sicher seien. „Selbstverständlich haben die Betriebe in den vergangenen Monaten die bestehenden Hygienekonzepte an die neuesten Erkenntnisse angepasst“, macht Wagner deutlich.

Zudem ermöglichten der lang erwartete Fortschritt beim Impfen und die erweiterten Möglichkeiten der digitalen Gästeregistrierung ein sicheres Reisen. Dies zeigten nicht zuletzt die Ankündigungen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die auch für internationale Gäste die Einreise in die Europäische Union in diesem Sommer wieder ermöglichen will. Die ersten Öffnungsschritte, die Niedersachsen ab 10.Mai umsetzt und die auch in Baden-Württemberg in der Politik diskutiert werden, begrüßen die Betrieben einhellig. „Wichtig ist aber Planungssicherheit für Betriebe, Beschäftigte und die Gäste“, sagt Weber. „Ein Hotel mit über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern können Sie nicht binnen Stunden wieder an den Start bringen.“

Wichtiger Wirtschaftsfaktor

Als Querschnittbranche sei der Tourismus sowohl im Elbe-Weser-Raum als auch im Schwarzwald ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Drei Millionen Arbeitsplätze und über 100 Milliarden Euro Wertschöpfung hingen in Deutschland an der Tourismusbranche, erklärt Wagner. Tourismus schaffe gerade in ländlichen Regionen Infrastruktur. Wichtig sei auch die Sicherung der Fachkräfte für die Branche. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital“, bekräftigt Weber. „Ohne ihren Enthusiasmus und die vielen persönlichen Erlebnisse können wir unsere Stammgäste nicht immer wieder aufs Neue begeistern und auch keine neuen Gäste von den vielfältigen Angeboten der Hotels und Restaurants in unseren Regionen überzeugen.“ Durch die lange Schließungszeit seit Anfang November hätten viele Betriebe Beschäftigte an andere Branchen verloren. Der Fachkräftesicherung komme daher auch in Zukunft höchste Priorität zu. Schon im ersten Austausch der Unternehmen aus den beiden Tourismusregionen gab es erste Ideen zur Kooperation.

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Erstellt:
07.05.2021, 15:32 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 07.05.2021, 15:32 Uhr

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