Kusterdingen

Sinnlos

Einstimmig hat der Kusterdinger Gemeinderat einen Lärmaktionsplan für die Gemeinde beschlossen („Zu wenig Betroffene“, 24. Februar, Kreis und Nachbarschaft).

06.03.2018

Von Karl-Heinz Failenschmid, Kusterdingen

Unter Punkt B.3.1 lautet es hier: „Einzelne Abschnitte der Kreisstraßen innerhalb der Ortsteile sind von Lärmproblemen betroffen, hier möchte die Gemeinde Kusterdingen Maßnahmen für eine aktuelle Lärmentlastung verfolgen (u. a. Geschwindigkeitsbeschränkung von Tempo 30 km/h).“

Tatsache ist, dass die Ortsdurchfahrten von Jettenburg (Kompf), Mähringen und Wankheim durch am Straßenrand geparkte Fahrzeuge sowie durch Schikanen wie im Fahrbahnrand gepflanzte Bäume und Blumenbeete nicht flüssig zu befahren sind. Ständiges durch Gegenverkehr bedingtes Stoppen und Wiederanfahren der Fahrzeuge bereichern die Anwohner mit Lärm und Feinstaub. Die Maßnahmen der Gemeinde sind kontraproduktiv, der geringste Lärm entsteht durch einen flüssigen Verkehr.

Die Gemeinde unternimmt nichts, um den Fahrbahnbereich frei zu halten und die geparkten Fahrzeuge zurück auf die jeweiligen Privatgrundstücke zu bringen. Zudem ist die Lärmbelastung durch das Türenschlagen der geparkten Fahrzeuge erheblich, weiter werden Firmenfahrzeuge mitgebracht und ebenfalls am Fahrbahnrand abgestellt.

Ferner steht unter Punkt B.3.2: „Für die Festlegung ruhiger Gebiete auf der Gemarkung Kusterdingen fehlt es an der rechtlichen Erforderlichkeit, da den Menschen genügend Rückzugsräume zur Verfügung stehen.“ Man hätte mal mit den Anliegern reden sollen. Tempo 30 jedenfalls ist sinnlos, die Schikanen auch.