So schwärmerisch

Auch um den Flächenverbrauch im Allgemeinen ging es bei Palmer und Stegert.

24.01.2017

Von Manuel Haus

Gernot Stegert spricht ein großes Wort gelassen aus: „Einen Flächentod müssen wir sterben".

Einen Flächentod sterben bereits viele, viele Pflanzen und Tiere. Pflanzen, von denen nützliche Tiere leben, wie die Insekten, die unsere Lebensmittel bestäuben. In manchen Gegenden zeigen diese Insekten einen Rückgang um bis zu 80 Prozent! Und Insekten sind teilweise wiederum Nahrung für die Vögel, die ihrerseits Schädlinge fressen. Auch hier werden schon Bestandsrückgänge verzeichnet.

Und nicht zu vergessen die Subsistenz-Bauernfamilien in Afrika, Indien, Indonesien und Südamerika, denen Flächen geraubt werden durch Investoren, die als Großagrarier für den Export auch nach Deutschland produzieren - weil wir hier selber unsere Flächen zubauen. Mit ein Grund, warum Menschen aus fernen Ländern zu uns kommen.

Ja, einen Flächentod müssen wir wohl auch wir sterben, wenn wir heutige Trends einfach weiter fort schreiben, als wären sie ein Naturereignis. Tübingen als Schwarmstadt: Das klingt so schwärmerisch positiv. Aber das ist zu kurz gedacht. Wäre es nicht zukunftsfähiger, Albstadt dabei zu unterstützen, seine Bevölkerung zu halten, anstatt bei uns weiter Flächen zu verbauen?

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Erstellt:
24.01.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 33sec
zuletzt aktualisiert: 24.01.2017, 01:00 Uhr

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