Freudenstadt · Mountainbike-Bundesliga

Spannendes Spitzen-Sport-Spektakel

Nadine Rieder und Reto Indergand haben die Short-Track-Rennen auf dem Marktplatz in Freudenstadt zum Auftakt des dritten Bundesliga-Wochenendes der Mountainbiker gewonnen. Hunderte Zuschauer verfolgten die Wettbewerbe. Kinder und Junioren gingen separat an den Start.

23.09.2019

Von Monika Schwarz

Bei der Siegerehrung gratulierte Tourismusdirektor Michael Krause dem Sieger Reto Indergand, der vor Matthias Stirnemann und Ben Zwiehoff gewann.

Bei der Siegerehrung gratulierte Tourismusdirektor Michael Krause dem Sieger Reto Indergand, der vor Matthias Stirnemann und Ben Zwiehoff gewann.

Anders als im vergangenen Jahr, als es beim Short-Track-Rennen der Mountainbike-Bundesliga auf dem Freudenstädter Marktplatz sogar Orkanwarnungen gegeben hatte, spielte dieses Mal das Wetter mit. Zahlreiche Sportinteressierte Zuschauer säumten die Strecke und verfolgten das spannende Spektakel auf dem unteren Marktplatz.

Aufgrund der zahlreichen Anmeldungen hatten die Organisatoren den Start des Schwarzwälder Kids Cups kurzerhand vorverlegt. Pünktlich um 12 Uhr startete die U7-Gruppe und eröffnete damit den spannenden Nachmittag. Bei den Allerkleinsten standen vor allem der Spaß und die Spannung eines solchen Wettbewerbes im Vordergrund. Viele waren das erste Mal dabei.

Mit Spannung erwartet wurde die Frauenelite um kurz nach 17 Uhr, bei der sich nach vier von elf Runden insgesamt eine vierköpfige Spitzentruppe mit Anne Terpstra (Ghost Factory Racing) und gleich dahinter Nadine Rieder (Rotwild Factory Team), Ronja Eibl (Corendon-Circus) sowie die deutsche Sprintmeisterin Lia Schrievers (German Technology Racing) absetzte und auch mehrere Runden zusammenblieb. In der vorletzten Runde gelang es schließlich Lia Schrievers, an der Bundesliga führenden Ronja Eibl vorbei auf Platz 3 zu fahren. Kurze Zeit später nutzte Nadine Rieder dieselbe Stelle wie im Vorjahr, um an Anne Terpstra vorbeizuziehen und ihren Sieg perfekt zu machen. Danach legte Rieder sogar noch einen Zacken zu und ließ Terpstra bis zur Zieleinfahrt keine Chance mehr, das Blatt noch einmal zu wenden. „Mein Plan ist aufgegangen“, freute sich Rieder nach dem Sieg, den auch die Zuschauer mit Applaus quittierten. Anne Terpstra gestand ein, zwei Sekunden lang nicht aufgepasst zu haben. „Der Kurs ist sehr speziell im Vergleich zu den Strecken, die wir im Weltcup fahren, und ich war bis jetzt noch keine gute Short-Track- Fahrerin“, sagte Terpstra über ihrem zweiten Platz.

Ähnlich wie bei den Damen bildete sich auch bei der nachfolgenden Herrenelite eine vierköpfige Spitzentruppe, die ihr eigenes Rennen über insgesamt 14 Runden vor einigen hundert Zuschauern fuhr. Vorneweg radelte Matthias Stirnemann (Möbel Märki), gefolgt vom U23-WM-Dritten Vital Albin (Thörnus RN), Reto Indergand (BMC Racing) und dem deutschen Vizemeister Ben Zwiehoff (Bergamont). In der viertletzten Runde kam Bewegung ins Rennen: Albin attackierte den bis dato führenden Stirnemann, und Indergand ging ebenfalls an Stirnemann vorbei. Albins Führung währte jedoch nicht lange: In der vorletzten Runde zogen auf der Zielgeraden alle drei Kontrahenten an ihm vorbei. Stirnemann übernahm abermals die Führung, wurde aber von Reto Indergand in derselben engen Kurve überholt, die zuvor schon Nadine Rieder zum Sieg verholfen hatte. Obwohl es am Ende auf der Zielgeraden noch einmal sehr knapp wurde, ließ sich Indergand den Sieg nicht mehr entreißen. Der Freundschaft der beiden hat das knappe Rennen vermutlich nicht geschadet, und Stirnemann ist sogar der Pate von Reto Indergands Nachwuchs.

#Indergand betonte nach dem Rennen, dass ihn das doch sehr hohe Anfangstempo etwas gewundert habe und hoffte deshalb, dass es ihn nicht zu viel Kraft gekostet habe, da er am Sonntag noch um die Gesamtwertung kämpfen wollte. Für den Sieg nahm Reto Indergand 30 Punkte mit. Sein schärfster Konkurrent für das Rennen am gestrigen Sonntag, Ben Zwiehoff, bekam als Drittplatzierter noch 20 Punkte. „Es war super hart , die vorne haben ordentlich Dampf gemacht. Aber für mich ist Rang 3 sehr gut, ich bin ja nicht als Spezialist für so etwas bekannt“, sagte Zwiehoff zufrieden.

Im eigenen Short-Track-Rennen der Junioren konnte sich der Neckartaiflinger Louis Krauss vor seinem Lexware-Teamkollegen Thore Hemmerling (St. Ingbert) und Noah Neff (German Technology Racing) aus Untermünkheim durchsetzen.

Lediglich kleinere Stürze

In der weiblichen U19, die bei den Damen mitfuhr, war Lina Riesterer (Lexware) aus Breitnau die Schnellste vor Antonia Enderlin (MTB Südbaden) und Alessa Riesterer (Stop6Go Marderabwehr) aus Münsterland,

Bis auf ein paar kleinere Stürze ohne nachhaltige Folgen verlief das gesamte Rennen, das von Sven Simon moderiert wurde, unfallfrei. Mitorganisator Chhristian Ludewig und Carolin Moersch von der Freudenstadt Tourismus zeigten sich sehr zufrieden. Der Ablauf habe gestimmt, das Wetter ebenfalls, und man sei auch super in der Zeit geblieben. „Die Strecke bietet auch für die Zuschauer viel, weil jeder die komplette Einsicht hat“, stellte Moersch fest. Die Malteser und die Bergwacht hatten entsprechend wenig zu tun.

Mitten über den Freudenstädter Marktplatz führte die Short-Track-Rennstrecke. Bilder: Monika Schwarz

Mitten über den Freudenstädter Marktplatz führte die Short-Track-Rennstrecke. Bilder: Monika Schwarz

Aufgeregt fieberten die U7-Kids dem Start entgegen.

Aufgeregt fieberten die U7-Kids dem Start entgegen.

Bei den Frauen war Nadine Rieder die Schnellste, gefolgt von Anne Terpstra und Lia Schrievers. Die Mountainbikerinnen freuten sich über die Medaillen.

Bei den Frauen war Nadine Rieder die Schnellste, gefolgt von Anne Terpstra und Lia Schrievers. Die Mountainbikerinnen freuten sich über die Medaillen.

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Erstellt:
23.09.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 10sec
zuletzt aktualisiert: 23.09.2019, 01:00 Uhr

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