Immobilien

Stadt kauft Kipp’sches Gebäude-Ensemble

Der Marktplatz soll mit einer Eventgastronomie wieder belebter werden.

11.01.2019

Von Dagmar Stepper

Die Stadt ist nun Eigentümer der drei Kippschen Gebäude mit insgesamt knapp 500 Quadratmetern Fläche. Bild: Karl-Heinz Kuball

Die Stadt ist nun Eigentümer der drei Kippschen Gebäude mit insgesamt knapp 500 Quadratmetern Fläche. Bild: Karl-Heinz Kuball

Der Marktplatz gilt als Horbs gute Stube, aber er kann schon auch ein wenig öde wirken. Vor allem, seit das Café Kipp letzten Sommer geschlossen hat und im Gasthaus „Schiff“ die Lichter für das große Publikum ausgegangen sind. Doch das könnte sich in diesem Jahr wieder ändern – zumindest, wenn das Konzept der Stadt aufgeht. Denn sie hat die drei Kipp’schen Häuser gekauft, und möchte im ehemaligen Café eine Gastronomie ansiedeln.

Teil der Stadtsilhouette

15 Zimmer, 490 Quadratmeter Wohnfläche, Gastronomie, Ausbaureserven. Kaufpreis: 395 000 Euro. So pries der Immobilienmakler von Poll das Gebäude-Ensemble an. Wie viel die Stadt gezahlt hat, verrät Oberbürgermeister Peter Rosenberger auf Anfrage der SÜDWEST PRESSE nicht. „Wir haben gefeilscht und wir sind uns einig geworden“, sagt er mit einem Grinsen. Den Kaufentschluss fällte der Gemeinderat im vergangenen Jahr in nichtöffentlicher Sitzung. Einstimmig, wie der OB betont.

Die Stadt wird nun also zum Vermieter. Wer bereits drin wohnt, hat Bleiberecht, zwei Wohnungen sind frei und werden derzeit vermarktet. Rosenberger spricht von „bezahlbarem Wohnraum“. Auch Verkäufer Helmut Kipp wird für die nächsten zwei Jahre am Marktplatz wohnen bleiben. Unten im ehemaligen Café Kipp kann sich der OB eine Gastronomie mit Cocktails und After-Work-Partys vorstellen. „Etwas, das den Marktplatz belebt“, sagt er. Auf jeden Fall soll es keine Shisha-Bar oder ein Wettbüro werden. „Shisha-Bars haben auch ihre Berechtigung, aber nicht an dieser Stelle“, meint Rosenberger.

Der Stadt lagen die Kipp’schen Gebäude aber nicht nur wegen der Belebung des Marktplatzes am Herzen, sondern auch wegen ihrer Optik. Die drei farbigen Häuser sind nicht nur für den Marktplatz als Fassaden wichtig, als auch für die Stadtsilhouette, wenn man vom Neckar hoch zur Stiftskirche blickt.

Mehr Immobilienkäufe geplant

Die Vermarktung des Gebäudes beginnt sofort. „Die Bausubstanz ist toll“, sagt Rosenberger. Das Baujahr ist unbekannt. Steigt die Stadt jetzt ins Immobiliengeschäft ein? Rosenberger lacht. „Wir machen das eigentlich zu wenig. Andere Kommunen sind uns da voraus. Aber bisher hatten wir zu wenig Mittel.“ Künftig will die Stadt bei zentralen Gebäuden – auch in den Teilorten – als Käufer auftreten.

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Erstellt:
11.01.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 06sec
zuletzt aktualisiert: 11.01.2019, 01:00 Uhr

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