Tübingen · Verkehr

Fridays for Future Tübingen ist für die Regionalbahn

Stadtbahn, damit Pendler umsteigen – auch in der Innenstadt.

16.12.2019

Von ST

Aus der Vorplanung gibt es neue Visualisierungen. Hier ist der Geschwister-Scholl-Platz zu sehen. Abbildung: Stadtverwaltung/Mailänder Consult

Aus der Vorplanung gibt es neue Visualisierungen. Hier ist der Geschwister-Scholl-Platz zu sehen. Abbildung: Stadtverwaltung/Mailänder Consult

In den vergangenen Monaten hat sich die Gruppe von Fridays for Future mehrfach mit Vertretern verschiedener Gruppen – Befürwortern und Gegnern – getroffen, um über die Vor- und Nachteile einer möglichen Innenstadtstrecke in Tübingen zu sprechen. Auch mögliche Alternativen haben die Aktivisten interessiert. In einer Pressemitteilung heißt es nun: „Nach aktuellem Stand der Dinge hält die Tübinger Fridays for Future-Gruppierung die Regionalstadtbahn Neckar-Alb für einen wichtigen Bestandteil der Verkehrswende im Raum rund um Tübingen.“

Viele Informationen würden noch fehlen. Doch da 75 Prozent der Autofahrten im Tübinger Stadtgebiet Pendlern zuzuordnen sei, müsse die Stadt mehr mit dem Umland verknüpft werden. „ÖPNV darf nicht an der Stadtgrenze aufhören. Wer sagt, dass man in Tübingen doch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Tübus gut unterwegs ist, der hat nicht verstanden, dass das Problem im Umland liegt“, sagt Nikodim Brickwell, Tübinger FFF-Aktivist und Jugendgemeinderat. Das Bussystem habe zu wenig Kapazität. „Viel sinnvoller scheint es da auf elektrifizierten Bestandsstrecken am Straßenverkehr vorbeizufahren“, meint die Tübinger Klimaaktivistin Maya Ihle.

Natürlich habe die Stadtbahn auch ihre Probleme, räumen die Aktivisten ein. Etwa werde es in der Mühlstraße auch ohne Autos eng. Paula Mayer: „Wir sehen doch in vielen Städten, wie in Freiburg, dass sich Radfahrende nicht von Gleisen abschrecken lassen.“

Die Ortsgruppe werde die Debatte um die Innenstadtstrecke weiter verfolgen. „Besonders gespannt sind wir auch auf das Ergebnis der Alternativenprüfung. Sollte sich herausstellen, das es doch andere Maßnahmen für eine klimafreundliche Verkehrswende gibt, so werden wir unsere Position natürlich ändern“, erklärt Mayer weiter. Besonders wichtig seien auch sofortige Maßnahmen , für umweltfreundlichere Mobilität. Den Bürgerentscheid will die Gruppe aufmerksam begleiten. Sie bemängelt allerdings, dass Kinder und Jugendlichen unter 16 Jahren nicht über die Regionalstadtbahn, „also ihre Zukunft“ entscheiden dürfen.