Fußball

Ständig Tohuwabohu beim HSV

Ex-Kapitän Nico-Jan Hoogma wirft Klub-Boss Dietmar Beiersdorfer öffentlich schlechten Stil vor.

08.11.2016

Von DPA

Hamburg. Sportlich läuft es miserabel, viele Fans wenden sich ab und die Suche nach einem Sportdirektor sorgt für immer neue Kapriolen. Während der frühere HSV-Kapitän Nico-Jan Hoogma, inzwischen nicht mehr Kandidat auf den vakanten Posten, sich ein öffentliches Scharmützel mit Klubchef Dietmar Beiersdorfer liefert, rückt nun Christian Hochstätter vom VfL Bochum ins Visier. Bochums Aufsichtsratschef Hans-Peter Villis bestätigte gestern Gespräche seines leitenden Angestellten mit dem schwer kriselnden Bundesligisten. „Wir haben ihm die Möglichkeit gegeben, mit dem HSV zu reden“, sagte Villis. Der Knackpunkt: Hochstätter, Sport-Vorstand beim VfL, hat seinen Vertrag erst kürzlich bis 2020 verlängert – ohne Ausstiegsklausel, wie Villis betonte. Deshalb liege die Entscheidung letztlich beim VfL.

Hochstätter kennt sich bestens aus in der ersten Liga. Der Ex-Nationalspieler absolvierte in der Zeit von 1982 bis 1998 368 Bundesliga-Spiele für Borussia Mönchengladbach. Später arbeitete er als Manager bei den Fohlen und Hannover 96, ehe er 2013 in Bochum anheuerte. Hochstätter gilt in der Szene als gut vernetzt und scheut keine Konflikte – eine wichtige Eigenschaft als möglicher HSV-Sportchef im nervösen Hamburger Klub-Umfeld. Selbst bei Optimist und Klub-Ikone Uwe Seeler schwindet allmählich die Hoffnung auf den Klassenerhalt. „Es würde einem Wunder gleichkommen“, sagte 80-Jährige. dpa