Star Trek Into Darkness

Star Trek Into Darkness

Ihre zweite Mission führt die neue Enterprise-Crew zurück auf die Erde, wo ein Terrorist gegen die Sternenflotte wütet.

06.05.2013

Von Volker Rekittke

Siehe auch: Erbe der Enterprise - J. J. Abrams hat das Kino-Raumschiff wieder flottgemacht

Der Weltraum, unendliche Weiten. . . Wir schreiben das Jahr 2259. Von primitiven Einwohnern gejagt, sprinten Kirk (Chris Pine) und sein Freund Pille (Karl Urban) über einen Planeten der Klasse M. Derweil versucht Spock (Zachary Quinto), den Ausbruch eines Supervulkans zu verhindern, der alles Leben auf dem Himmelskörper vernichten würde. Um Spock zu retten, missachtet Kirk, der es mit Regeln noch nie so hatte, die oberste Direktive: keine Einflussnahme auf die Entwicklung fremder Kulturen. Das Flottenkommando is not amused und degradiert Kirk. Dank der Fürsprache seines Förderers Admiral Pike darf er wenigstens an Bord der Enterprise bleiben.

Doch dann kommt alles anders ? und zwar knüppeldick. Ein abtrünniger Flottenoffizier bombt sich bei seinem Rachefeldzug durch ein futuristisches London ? und flieht dann auf klingonisches Hoheitsgebiet. Kirk, Spock, Pille, Scotty und Uhura (so schlau wie sexy: Zoe Saldana) werden von höchster Stelle ausgesandt, den Bösewicht zu töten. Als sie sich nach einigen Diskussionen, was im Antiterrorkampf erlaubt ist und was nicht, fürs Festnehmen entscheiden, merken sie, dass der Zugriff gar nicht so einfach ist und das Schicksal ihres Schiffes am seidenen Warp-Faden hängt.

Regisseur J. J. Abrams („Lost?, demnächst „Star Wars 7?) setzt im zweiten Teil der vor vier Jahren neu gestarteten Enterprise-Saga noch konsequenter auf die Punkrock-Devise „schneller, härter, lauter?. Es kracht und blitzt, es fliegen Phaserstrahlen und Fäuste. Die visuellen Effekte der 185-Millionen-Dollar-Produktion sind beeindruckend (und wären es auch ohne 3D-Effekt): explodierende Raumschiffe, wunderbar wilde Klingonenkrieger, bunt-exotische Steinzeit-Planeten.

Das Tempo ist hoch, und selbst wenn man nicht jedes Handlungsdetail kapiert: Die mal witzigen, mal ernsten, aber nie flachen Verbalduelle Kirk vs. Spock, Emotion vs. Logik, dürften nicht nur eingefleischte Trekkies erfreuen. Auch wenn manche von denen nach dem Film über logische Brüche und neue Zeitlinien diskutieren: „Into Darkness? eignet sich auch für Kinogänger, die in den vergangenen 30 Jahren keinen Gedanken an das einst von Gene Roddenberry erschaffene „Star Trek?-Universum verschwendet haben.

Fehlt nur noch der Superschurken-Vergleich: Als Bösewicht ist der von „Sherlock? Benedict Cumberbatch gespielte Verräter überzeugender als der Romulaner Nero im ansonsten großartigen ersten Teil „Star Trek: Die Zukunft hat begonnen? (2009). Nebenbei zeigt J.J. Abrams, dass auch in der Zukunft nicht immer klar ist, wer letztlich böser ist: der Terrorist oder der Top-Militär.

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