Sulz · Freibad

Startschuss am Samstag um 10 Uhr

Das Susolei in Sulz startet an diesem Wochenende mit drei Wochen Verspätung und unter einigen Corona-bedingten Auflagen in die Badesaison – aber nur für Dauerkarteninhaber.

05.06.2020

Von Manuel Fuchs

Schwimm-, Hallen-, Thermal- und Spaßbäder sowie Badeseen mit kontrollierten Zugang dürfen in Baden-Württemberg die Badesaison am Samstag, 6. Juni, eröffnen. Auch für sie gelten Auflagen, die die Ausbreitung des Corona-Virus verhindern beziehungsweise eindämmen sollen.

Hierzu gehört, die Anzahl von Personen in bestimmten Bereichen zu beschränken. Auf Liegewiesen und in Schwimmerbecken muss laut Landesverordnung beispielsweise jeder Person zehn Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen, in Nichtschwimmerbecken genügen vier. Ein- und Ausstiege der Becken sind möglichst voneinander zu trennen. Der Zugang zu Attraktionen wie Rutschbahnen und Sprungtürmen ist so zu regulieren, dass die Badegäste die Abstandsregeln einhalten können und keine Warteschlangen entstehen.

Das Susolei ist vorbereitet, die Besucher können kommen. Am Samstag, 6. Juni, um 10 Uhr geht es los.

Das Susolei ist vorbereitet, die Besucher können kommen. Am Samstag, 6. Juni, um 10 Uhr geht es los.

Ebenso sind Ansammlungen im Eingangsbereich untersagt; die Betreiber haben darauf hinzuwirken, dass im Rahmen der örtlichen Gegebenheiten und des Notwendigen der Zutritt zu den Bädern gesteuert wird und Warteschlangen vermieden werden. Dabei sollen Reservierung und Ticketbuchungen vorab helfen. Gäste müssen ihre Kontaktdaten hinterlegen, um bei Bedarf eine Kontaktnachverfolgung gewährleisten zu können. Die Daten werden nach vier Wochen gelöscht.

Saisonstart im Susolei

Das Sulzer Freibad „Susolei“ wird keinen Tag länger als nötig verstreichen lassen und am Samstag, 6. Juni, um 10 Uhr seine Türen öffnen – allerdings ausschließlich für Dauerkarteninhaber. Kinder unter 10 Jahren dürfen das Bad nur in Begleitung einer erwachsenen Person betreten. Diese Einschränkungen sollen helfen, die Corona-bedingten Auflagen zu erfüllen.

Wer bereits im Besitz eines Gutscheines für eine solche Dauerkarte ist, kann diesen ab Samstag an der Freibadkasse in eine Dauerkarte umtauschen. Dort können auch noch neue Dauerkarten erworben werden. Um das Baden für die Gäste möglichst sicher zu gestalten, wird der Zutritt beschränkt und kontrolliert. Auch für das Susolei wurde ein Hygiene- und Infektionsschutzkonzept erarbeitet und dokumentiert, so dass die Besucher sich vor Ort informieren können.

Für den Kiosk und den Verzehrbereich gelten dieselben Regeln wie für andere Gastronomiebetriebe.

Für den Kiosk und den Verzehrbereich gelten dieselben Regeln wie für andere Gastronomiebetriebe.

Die gut einen Hektar große Liegewiese bietet laut Verordnung Platz für über 1000 Gäste – keine beschränkende Größe, wie das Schwimmbadpersonal versichert. 250 Personen sollen gleichzeitig im Susolei sein dürfen. Im 10 mal 25 Meter großen Schwimmerbecken werden vier Bahnen abgespannt, in denen jeweils nur in eine Richtung geschwommen werden darf. Zwei Bahnen stehen schnellen Schwimmern zur Verfügung, zwei jenen, die es etwas ruhiger angehen lassen. Laut Landesverordnung darf jede Bahn von maximal fünf Personen gleichzeitig genutzt werden; „es ist darauf zu achten, dass kein Aufschwimmen oder Überholen stattfindet“, so der Wortlaut der Verordnung.

Wer kontrolliert die Regeln?

Dass alles regelkonform abläuft, darauf soll das reguläre Susolei-Personal achten, erklärt der Sulzer Stadtkämmerer Markus Staubitz beim Pressegespräch am Donnerstagnachmittag auf Nachfrage der SÜDWEST PRESSE. Eine Aufstockung, um den neuen Anforderungen zu begegnen, sei nicht geplant. Er gesteht, dass die Entwicklung der Badesaison kaum abzuschätzen sei, gibt sich aber zuversichtlich: 367 Dauerkarten seien im Vorjahr bei „Sulz strahlt“ verkauft worden, 854 waren es im Vorjahr insgesamt.

Rein ins nasse Vergnüngen!

Rein ins nasse Vergnüngen!

Weitere Einschränkungen: Das 251 Quadratmeter große Nichtschwimmerbecken bietet laut Verordnung rechnerisch 62 Personen Platz, allerdings müsse man den Rutschenauslauf freihalten, deshalb belasse man es bei 50, so Staubitz. Rutsche und Sprungbrett werden bei Bedarf freigegeben, eine Aufsichtsperson reguliert den Zugang. Auf dem Spielplatz dürfen fünf Kinder gleichzeitig spielen, das Planschbecken bleibt geschlossen. „Wir sind nicht glücklich, dass wir nicht den üblichen Betrieb im vollen Umfang anbieten können“, erklärt Staubitz.

Ein- und Ausgang sind getrennt, hier und im Umkleidebereich gilt Maskenpflicht. Den Gästen stehen nur Einzelkabinen zur Verfügung, die sie vor der Benutzung selbst desinfizieren müssen. Tücher stellt das Susolei bereit. „Wir bauen darauf, dass unsere treuen Dauerkartengäste die Hygienemaßnahmen selbständig umsetzen können“, so Staubitz.

Und wie viele Gäste kommen zum Saisonauftakt am Samstag? „200 bis 300 mindestens“, glaubt Staubitz. Zu wünschen wäre dem Susolei, dass er zu niedrig liegt.

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Erstellt:
05.06.2020, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 53sec
zuletzt aktualisiert: 05.06.2020, 01:00 Uhr

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