Spatenstich zur Horber Neckar-Hochbrücke

Startschuss für das Jahrhundert-Projekt

Der symbolische Spatenstich eröffnete die Arbeiten für die Horber Neckarbrücke. An der Nordstetter Zufahrt geht es los, bis 2022 soll alles fertig sein.

03.11.2018

Von Manuel Fuchs

Spatenstich zur Horber Neckar-Hochbrücke

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Die Wiese neben der B32 vor Nordstetten war für ein großes Ereignis gerichtet.
Die Wiese neben der B32 vor Nordstetten war für ein großes Ereignis gerichtet.

© Bild: Huckert

Katharina Krebitz, die neue Lehrerin an der Horber Musikschule, untermalte den F...
Katharina Krebitz, die neue Lehrerin an der Horber Musikschule, untermalte den Festakt gesanglich.

© Bild: Huckert

Gabriela Mühlstädt-Grimm, Vizepräsidentin des Regierungspräsidiums Karlsruhe.
Gabriela Mühlstädt-Grimm, Vizepräsidentin des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

© Bild: Huckert

Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.
Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.

© Bild: Huckert

Landrat Klaus Michael Rückert und der baden-württembergische Verkehrsminister Wi...
Landrat Klaus Michael Rückert und der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann.

© Bild: Huckert

Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger.
Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger.

© Bild: Huckert

Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel.
Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel.

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Die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken.
Die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken.

© Bild: Huckert

Der Landtagsabgeordnete Norbert Beck.
Der Landtagsabgeordnete Norbert Beck.

© Bild: Huckert

Wolfgang Kronenbitter, ehemaliger Leiter des Fachbereichs Recht und Ordnung der ...
Wolfgang Kronenbitter, ehemaliger Leiter des Fachbereichs Recht und Ordnung der Stadt Horb und Mitglied des Kreistags. War schon politisch aktiv, als die Hochbrücke noch nicht einmal eine Idee war.

© Bild: Huckert

"Könnten wir jetzt bitte unsere Spaten bekommen? Ja? Danke!"
"Könnten wir jetzt bitte unsere Spaten bekommen? Ja? Danke!"

© Bild: Huckert

Jeder nur eine Schippe, bitte ...
Jeder nur eine Schippe, bitte ...

© Bild: Huckert

Horbs Bürgermeister Ralph Zimmermann, der verkehrspolitische Sprecher der FDP-La...
Horbs Bürgermeister Ralph Zimmermann, der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Jochen Haußmann, Landtagsabgeordneter Norbert Beck, Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, IHK-Präsidentin Claudia Gläser, Bundestagsabgeordnete Saskia Esken, Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, Staatssekretär Steffen Bilger, Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger, die Vizepräsidentin des Regierungspräsidiums Karlsruhe Gabriela Mühlstädt-Grimm, Landrat Klaus Michael Rückert und Landtagsabgeordneter Thomas Hentschel übten sich im Synchrongraben.

© Bild: Huckert

Bauleiter Jörg Pfeifle erklärte nach dem Festakt die Details der Planungen und d...
Bauleiter Jörg Pfeifle erklärte nach dem Festakt die Details der Planungen und den Zeitplan.

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Nach über 40 Jahren biegt die Idee, bei Horb eine Brücke über den Neckar zu bauen, mit dem Spatenstich am 2. November auf die Zielgerade der Umsetzung ein. Die Vizepräsidentin des Regierungspräsidiums Karlsruhe, Gabriela Mühlstädt-Grimm, blickte gar noch weiter zurück in die 1960er-Jahre, als schon erste Trassenskizzen existiert haben sollen. Sie zitierte in ihrer Begrüßungsrede den griechischen Philosophen Sophokles: „Wir müssen dafür sorgen, dass die Brücke nicht schmaler wird als der Fluss.“ Rasch versicherte sie, dass dies bei der Planung berücksichtigt worden sei.

Land hat Nachholbedarf

Spatenstich zur Horber Neckar-Hochbrücke

Die Wiese neben der B32 vor Nordstetten war für ein großes Ereignis gerichtet.
Katharina Krebitz, die neue Lehrerin an der Horber Musikschule, untermalte den F...
Gabriela Mühlstädt-Grimm, Vizepräsidentin des Regierungspräsidiums Karlsruhe.
Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.
Landrat Klaus Michael Rückert und der baden-württembergische Verkehrsminister Wi...
Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger.
Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel.
Die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken.
Der Landtagsabgeordnete Norbert Beck.
Wolfgang Kronenbitter, ehemaliger Leiter des Fachbereichs Recht und Ordnung der ...
"Könnten wir jetzt bitte unsere Spaten bekommen? Ja? Danke!"
Jeder nur eine Schippe, bitte ...
Horbs Bürgermeister Ralph Zimmermann, der verkehrspolitische Sprecher der FDP-La...
Bauleiter Jörg Pfeifle erklärte nach dem Festakt die Details der Planungen und d...
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Die Wiese neben der B32 vor Nordstetten war für ein großes Ereignis gerichtet.
Die Wiese neben der B32 vor Nordstetten war für ein großes Ereignis gerichtet.

© Bild: Huckert

Katharina Krebitz, die neue Lehrerin an der Horber Musikschule, untermalte den F...
Katharina Krebitz, die neue Lehrerin an der Horber Musikschule, untermalte den Festakt gesanglich.

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Gabriela Mühlstädt-Grimm, Vizepräsidentin des Regierungspräsidiums Karlsruhe.
Gabriela Mühlstädt-Grimm, Vizepräsidentin des Regierungspräsidiums Karlsruhe.

© Bild: Huckert

Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.
Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.

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Landrat Klaus Michael Rückert und der baden-württembergische Verkehrsminister Wi...
Landrat Klaus Michael Rückert und der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann.

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Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger.
Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger.

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Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel.
Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel.

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Die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken.
Die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken.

© Bild: Huckert

Der Landtagsabgeordnete Norbert Beck.
Der Landtagsabgeordnete Norbert Beck.

© Bild: Huckert

Wolfgang Kronenbitter, ehemaliger Leiter des Fachbereichs Recht und Ordnung der ...
Wolfgang Kronenbitter, ehemaliger Leiter des Fachbereichs Recht und Ordnung der Stadt Horb und Mitglied des Kreistags. War schon politisch aktiv, als die Hochbrücke noch nicht einmal eine Idee war.

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"Könnten wir jetzt bitte unsere Spaten bekommen? Ja? Danke!"
"Könnten wir jetzt bitte unsere Spaten bekommen? Ja? Danke!"

© Bild: Huckert

Jeder nur eine Schippe, bitte ...
Jeder nur eine Schippe, bitte ...

© Bild: Huckert

Horbs Bürgermeister Ralph Zimmermann, der verkehrspolitische Sprecher der FDP-La...
Horbs Bürgermeister Ralph Zimmermann, der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Jochen Haußmann, Landtagsabgeordneter Norbert Beck, Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, IHK-Präsidentin Claudia Gläser, Bundestagsabgeordnete Saskia Esken, Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, Staatssekretär Steffen Bilger, Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger, die Vizepräsidentin des Regierungspräsidiums Karlsruhe Gabriela Mühlstädt-Grimm, Landrat Klaus Michael Rückert und Landtagsabgeordneter Thomas Hentschel übten sich im Synchrongraben.

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Bauleiter Jörg Pfeifle erklärte nach dem Festakt die Details der Planungen und d...
Bauleiter Jörg Pfeifle erklärte nach dem Festakt die Details der Planungen und den Zeitplan.

© Bild: Huckert

Zum großen Festakt am Brückentag – Mühlstädt-Grimm hatte die Chance auf diesen Wortwitz als Erste wahrgenommen – betonte Stefan Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, die wichtige Rolle, welche die neue Brücke nicht nur für Horb, sondern für die gesamte Region spielen werde. Sein Ministerium sehe bei der Infrastruktur in Baden-Württemberg viel Nachholbedarf, „auf der Straße wie auf der Schiene“. Eine leistungsfähige und moderne Verkehrsinfrastruktur sei für den Wirtschaftsstandort von zentraler Bedeutung. Mobilität schaffe die Voraussetzungen für Beschäftigung und für den Erhalt von Wohlstand. Insofern seien die Investitionen in die Neckarquerung gut angelegt.

Bilger nutzte die Gelegenheit, um auf den Fortschritt beim Projekt „Gäubahn“ hinzuweisen und merkte an, dass er bei der Mobilfunk- und Internetanbindung in der Region ebenfalls Nachholbedarf sehe. Auch dies falle in die Zuständigkeit seines Ministeriums, wofür ihm die gut 150 Zuhörer aufmunternden Applaus spendeten.

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann, geborener Rottenburger, erinnerte an seine persönliche Nähe zum Projekt. Er lobte die Entschlossenheit aller, die den Brückenbau über Jahrzehnte vorangetrieben hatten, sodass man nun unmittelbar davor stehe, „die zweifellos teuerste, aber mit Abstand beste Alternative“ aller erwogenen Ortsumfahrungen für Horb zu verwirklichen. „Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsrechnungen wurden einfach übersprungen, und ich glaube: Das war auch gut so.“

Bei aller Euphorie um den Straßenbau gestattete sich Hermann die Bitte, für den Weg nach Stuttgart doch nach Möglichkeit die Bahn zu benutzen. Horb sei so gut angebunden; es bestehe keine Notwendigkeit, Straßen weiter zu verstopfen.

Landrat Klaus Michael Rückert ging auf die Mühen der politischen Vorarbeit ein: „Wie oft waren wir in Stuttgart und Berlin? Wie oft waren wir in Karlsruhe?“ Jetzt aber werde mit dem Brückenbau ein Quantensprung der Verkehrserschließung im Landkreis Freudenstadt Realität. Er schloss sich den Worten des Ministers an, wonach Mobilität eine gewichtige Rolle spiele. „Wir fahren schon auch Bahn, wenn es Sinn macht.“ Aber die Ansprüche des Individual- und des Gütervverkehrs seien nicht zu vernachlässigen. „Wir sind ein Landkreis, der unterwegs ist!“ Deshalb dürfen die Investitionen in Verkehrsinfrastruktur nicht bei der Brücke enden, sondern müssten auch die Weiterführung der Bundesstraße 28 nach Freudenstadt und die Trassenführung am Rauhen Stich im Auge behalten.

Oberbürgermeister Peter Rosenberger war der Stolz des Hausherren anzumerken, als er den Beteiligten über alle Parteigrenzen hinweg seinen Dank ausdrückte. Er bat darüber hinaus, wie schon seine Vorredner, die unmittelbaren Anwohner sowie die Verkehrsteilnehmer rund um Horb um Geduld und Verständnis für die Beeinträchtigungen, die ein solches Jahrhundertprojekt fraglos mit sich bringen werde. Dass es im Laufe der Planungen „um mal einen Abwesenden zu nennen: ‚Theurer‘ geworden sei“, lasse sich auch kaum vermeiden.

Zeitplan der Arbeiten

Jörg Pfeifle, Bauleiter des Bereichs Süd beim Regierungspräsidium Karlsruhe, erläuterte der SÜDWEST-PRESSE den Umfang und den ungefähren Zeitplan der drei Baulose, in die sich der Brückenbau aufteilen wird: Zunächst wird ab kommender Woche die Einmündung der Landesstraße 396 aus Nordstetten auf die Bundesstraße 32 mit einer kleinen Brücke zum planfreien Knotenpunkt umgebaut, sodass Fahrzeuge beim Einbiegen und Abfahren keine Fahrspuren mehr kreuzen müssen. Dieses Baulos soll im Sommer 2019 abgeschlossen sein.

Unmittelbar in Anschluss starten die Arbeiten an den Baulosen 2 und 3. Los 2 betrifft den Straßenbau bei Nordstetten inklusive der Einrichtungen zum Geräuschschutz und soll im Sommer 2021 abgeschlossen sein. Zeitgleich beginnt mit Los 3 der Bau der eigentlichen Brücke mit dem Errichten der Pfeiler und dem Bau der Trassenführung am Rauschbart auf der Nordstetten gegenüberliegenden Neckarseite. Nach derzeitigen Planungen sollen alle Arbeiten im Sommer 2022 beendet sein.

Für Pfeifle, der seit 18 Jahren Bauprojekte für das Regierungspräsidium Karlsruhe betreut, ist die Neckarbrücke die bislang mit Abstand größte Aufgabe: „So ein spektakuläres Projekt kriegt man höchstens einmal in seiner Karriere, wenn überhaupt.“

Horbs Bürgermeister Ralph Zimmermann, der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Jochen Haußmann, Landtagsabgeordneter Norbert Beck, Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, IHK-Präsidentin Claudia Gläser, Bundestagsabgeordnete Saskia Esken, Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, Staatssekretär Steffen Bilger, Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger, die Vizepräsidentin des Regierungspräsidiums KarlsruheGabriela Mühlstädt-Grimm, Landrat Klaus Michael Rückert und Landtagsabgeordneter Thomas Hentschelübten sich im Synchrongraben. Bilder: Huckert

Horbs Bürgermeister Ralph Zimmermann, der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Jochen Haußmann, Landtagsabgeordneter Norbert Beck, Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, IHK-Präsidentin Claudia Gläser, Bundestagsabgeordnete Saskia Esken, Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann, Staatssekretär Steffen Bilger, Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger, die Vizepräsidentin des Regierungspräsidiums Karlsruhe Gabriela Mühlstädt-Grimm, Landrat Klaus Michael Rückert und Landtagsabgeordneter Thomas Hentschel
übten sich im Synchrongraben. Bilder: Huckert

So soll die Auffahrt auf die B32 bei Nordstetten ab Sommer 2019 aussehen: Dank Überführung müssen Fahrzeuge keine Fahrspuren mehr kreuzen. Am oberen Bildrand geht es weiter nach Horb beziehungsweise auf die geplante Hochbrücke, die Straße am unteren Bildrand führt zur Autobahn. Grafik: Regierungspräsidium Karlsruhe

So soll die Auffahrt auf die B32 bei Nordstetten ab Sommer 2019 aussehen: Dank Überführung müssen Fahrzeuge keine Fahrspuren mehr kreuzen. Am oberen Bildrand geht es weiter nach Horb beziehungsweise auf die geplante Hochbrücke, die Straße am unteren Bildrand führt zur Autobahn. Grafik: Regierungspräsidium Karlsruhe

Jörg Pfeifle

Jörg Pfeifle

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Erstellt:
03.11.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 14sec
zuletzt aktualisiert: 03.11.2018, 01:00 Uhr

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