Remmidemmi für Buben, dessen Zwischentöne im Kriegsgeheul untergehen.

Stealth - Unter dem Radar

Remmidemmi für Buben, dessen Zwischentöne im Kriegsgeheul untergehen.

24.11.2015

Von che

Stealth - Unter dem Radar

Weil die amerikanische Armee in der irakischen Wirklichkeit keine so gute Figur macht, muss es halt Hollywood richten. In „Stealth? ist der Krieg endlich wieder ein sauberes Geschäft. In blitzblanken Hightech-Kampfjets düsen die Jungs und das Mädel einer Elitestaffel durch die Lüfte, um per Knopfdruck mit chirurgischer Präzision die Achse des Bösen zu zerlegen. Die Welt wäre längst ein Paradies, würden sich nicht Quertreiber in den eigenen Reihen tummeln.

Da ist erstens der atomar bestückte Flugroboter Edi, dessen künstliche Intelligenz außer Rand und Band gerät und der sich nun anschickt, auch die befreundete Welt in die Steinzeit zu bomben. Und zweitens der Geschwader-Kommandeur (Sam Shepard), der um die Panne zu vertuschen auch vor Verrat und Mord nicht zurückschreckt.

Wie Unmensch und Maschine in die Schranken gewiesen werden, hält immerhin eine gewisse Spannung am köcheln; es gibt einen hübschen Running Gag über Edis Vorliebe für schlechte Rockmusik; die kritischen Spitzen gegen technischen und soldatischen Größenwahn gehen dagegen im Tohuwabohu der Explosionen und anderweitigen Knalleffekte unter.

Auffällig ist noch, wie penetrant hier die Computerspiel-Ästhetik mit ihren subjektiven Perspektiven auf die Leinwand verfrachtet wird. Offenbar zieht die Zielgruppe aber doch lieber das Gamepad vor. Am amerikanischen Box Office ist „Stealth? jedenfalls abgestürzt wie ein Starfighter selig.

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 40sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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MiesePeter 23.09.200512:00 Uhr

der film von rob cohen ist ja hier auf diesem forum schon gestorben, bevor er die startlöcher verlassen hat; wenn mal mal die antibuschbrille absetzt, kriegt man einen actionstreifen, der von anfang bis ende ein phantastísches tempo hinlegt und seine pappnasen von schauspielern genau so einsetzt, wie sie es verdient haben, nämlich als stichwortgeber für die nächste überschallsequenz. die tricks sind herausragend und sehen ganz und gar nicht billig aus. am ende freut man sich wie zu zeiten von 'tage des donners', wenn jedes fliegerfilmklischee aufs artigste bedient wurde. eine echte überraschung und total unterbewertet.

Anton Karls 19.09.200512:00 Uhr

Scheiss auf die Bundestagswahl, ich habe solche Aggressionen , dass ich mir sogar diesen selten dämlichen Film angeschaut habe, Amerika , das Land der Quer- und Militärdenker. hoffentlich bekommen wir jetzt auch einen Verteidigungsminister, der uns von den Stealth- Demokratien ablenkt!

Der Rheinl 19.09.200512:00 Uhr

Schonwieder ein Werbefilm aus den USA. Nur diesemal stellen wohl kaum Audi und Nokia einen Grossteil des Budgets (wie bei "The Transporter"), sondern eher Lockheed Martin und das US Verteidigungsministerium. Ein Film über den neusten Kampfbomber der USA. Die Ähnlichkeit zwischen der neuen F/A-22 (oder auch Raptor) und dem Filmflugzeug ist zumindest sehr ausgeprägt. Natürlich kommen in diesem Film die schmalzigen und ehrenvollen Armeelobpreisungen nicht zu kurz. Wer auf sinnloses Geballere, hirnverbrannte Dialoge und nette Special-Effects steht, der kann sich diesen Film antun

KingPanse 19.09.200512:00 Uhr

Was soll man zu diesem Film sagen. Das er storytechnisch keine Bäume ausreißen würde war mir schon vorher klar, aber wenigsten auf spannende und gut gemachte Luftkämpfe habe ich mich gefreut. Aber nada! Alles irgendwie billig und ohne jegwede Realität oder gar Spannung ingeklatscht.
Wirklich ein Film zum Vergessen!
Schade um das Eintrittsgeld und die vergeudete Zeit

Nathan Weise 15.09.200512:00 Uhr

Krieg als Mannschaftssport. Ein selten dämlicher Schwachsinn. Warum spielt ein Schauspieler wie Sam Shepard in solchen Filmen mit. Erbärmlich!