Schulen

Sternenstaub mit Musik und Lesung

Beim Vorspielabend des Albeck-Gymnasiums erlebte das Publikum Gesang, einige Instrumentalstücke und erstmals auch von Schülern vorgetragene Texte.

05.03.2018

Von Petra Haubold

Amelie Schneider trug auf dem Cello eine Sonate vor. Bild: Haubold

Amelie Schneider trug auf dem Cello eine Sonate vor. Bild: Haubold

An den Vorspielabenden im Albeck-Gymnasium, bei denen Schüler schon seit vielen Jahren eine Bühne bekommen, spielt meist die Musik die Hauptrolle. Diesmal war das anders.

„Stardust“ hieß der Abend am Freitag, zu dem Schüler und Musiklehrer in die Aula des Gymnasiums eingeladen hatten. Viele Eltern und Schüler waren der Einladung gefolgt und erlebten eine kurzweilige Darbietung.

Neben der Musik spielten diesmal auch Sprache und Textgestaltung eine gewichtige Rolle. Dieser Dreiklang zog sich als roter Faden durch den „Stardust“-Abend, wobei zunächst wieder die Musik in den Vordergrund trat.

Annalena Wegenast an der Violine und ihre Lehrerin Annette Blaas am Klavier spielten eine Gavotte von Anton Czibulka, bevor Leonie Kiefer mit dem anonymen „Greensleeves to a Ground“ eine balladenähnliche Melodie auf der Flöte vortrug, begleitet von Isabella Kiefer am Klavier.

„Neuer Rahmen, neuer Namen“, begründete Kristina Bertelli die Idee der Teilnehmer für die Neubenennung des von Martin Schneider initiierten Vorspielabends. Die Schulgemeinschaft habe sich für den Namen „Stardust“ (Sternenstaub) entschieden, weil das am besten passe. „Denn wir erleben kleinere und größere Stars, die mit ihren Beiträgen glänzen können“, begründete die Pädagogin.

Der erste Stardust-Abend war unter das Motto „Helden“ gestellt. Griechische und germanische Sagen hatte sich die Schüler auf die Fahnen geschrieben. Eine der Aufgaben von Herakles war es, die goldenen Äpfel zu rauben. Dazu hatten die Sechstklässler Carolin und Malte einen Dialog ausgearbeitet, um anschließend eine Diskussion über die Bezeichnung „Held“ zu führen. Viel Beifall gab‘s für die szenische Umsetzung der Sage um „Europa“, die die Schülerin Verona solistisch eindrucksvoll zum Besten gab. Ein Mädchenquartett nahm sich die Überlieferung um Dietrich van Bern, einem der Haupthelden der deutschen Sage, zum Konzept. Ihren Helden aus einem Science-Fiction-Roman stellte Jenny in einer kurzen Lesung vor.

Der bunte Reigen an Instrumentalstücken, klassischen und weniger bekannten Melodien machte den Abend wieder zu einem schönen Höhepunkt im Schuljahr. Falls der musikalische Nachwuchs Lampenfieber hatte, war es für die Gäste nicht zu sehen. Die jungen Akteure zeigten, was sie von ihren Lehrern gelernt hatten. Amelie Schneider präsentierte den dritten Satz aus Bernhard Rombergs Cellosonate in e-Moll. Konzentriert und mit viel Virtuosität ließ sie die bekannte Melodie auf dem Cello erklingen, begleitet von Kristina Bertelli am Klavier. In englischer Sprache überzeugte Regina Gontschar mit „Amazing Grace“ und steigerte sich im Laufe ihres Gesangsvortrages spürbar. Die Gäste bedachten alle Auftretenden mit reichlich Beifall. Ein facettenreiches Violinstück von Johann Sebastian Bach meisterte Sarah Groß mit viel Engagement und sichtlichem Spaß. Jessica van de Walle bezauberte beim Klavierspiel im Duo mit Leonie Kiefer, die ein Scherzo von Anton Diabelli auf der Klarinette vortrug. Für große Begeisterung sorgte der Vortrag von Natascha Singer, die sehr gefühlvoll Carl Maria von Webers „Concertino für Klarinette und Orchester“ auf der Klarinette spielte, wobei Kristina Bertelli den Orchesterpart am Klavier übernahm.

Eine Textcollage hatte Rene Heinzelmann, dessen Stimme aus dem Lautsprecher tönte, erarbeitet. Seine Betrachtungen auf Filmhelden und reale Helden waren umrahmt von silberhellen Musikklängen und erzeugten einige nachdenkliche Gesichter.