Mountainbike

Strampeln für ein Lächeln

Simon Laib und Antonia Daubermann gewinnen die Alb-Gold-Trophy in Trochtelfingen. Über 2000 Euro gehen an die Tübinger „Clowns im Dienst“.

06.10.2016

Von ST

Clown im Ziel: Krümel alias Jürgen Disch. Bild: Alb-Gold

Clown im Ziel: Krümel alias Jürgen Disch. Bild: Alb-Gold

Mit Tröten, Luftballons, Seifenblasen und natürlich einem Lachen wurden die Teilnehmer der 20. Alb-Gold-Trophy am Sonntag in Trochtelfingen von den „Clowns im Dienst“ im Ziel empfangen. Die Anstrengungen der zurückgelegten Kilometer waren mit diesem Lächeln auf einmal verflogen. Und Clown Krümel ließ es sich nicht nehmen, selbst noch ein paar Meter auf dem Rad zu strampeln. Er schnappte sich das Bike einer Teilnehmerin und genoss den Zieleinlauf vor der Werdenberghalle. Begeistert feuerten ihn seine Clown-Kollegen mit den Zuschauern an. „Das wollte ich heute unbedingt noch machen. Ich würde gerne auch mal mitstrampeln, aber dann ohne Clown-Kostüm“, sagte Jürgen Disch, alias Krümel.

Bei der Siegerehrung wurde ein überdimensionaler Scheck an Klaus Ruckgaber übergeben – der erste Vorsitzende des Tübinger Vereins „Clowns im Dienst“ freute sich sehr über mehr als 2000 Euro. „Wir sind auf diese Spenden angewiesen, denn unsere Arbeit finanziert sich ausschließlich über Spenden, Sponsoren und Benefizveranstaltungen“, erklärte Ruckgaber. Gesammelt hatten Nudelhersteller Alb-Gold, der die Freistarts zur Verfügung stellte, die ausrichtenden Vereine TSV Mägerkingen, TSG Münsingen und SSV Meidelstetten sowie weitere große und kleine Spender.

Zum Sportlichen: Knapp 1400 Teilnehmer, darunter 100 Lizenzfahrer, waren am Sonntag in Trochtelfingen am Start. Simon Laib, sonst als Straßenrennfahrer für die RU Wangen unterwegs, holte sich den Sieg in der Langdistanz über 88 Kilometer, der „Trophy“ des Alb-Gold-Marathons. In 2:52,20 Stunden verwies der 21-Jährige den Lokalmatadoren Uwe Hardter von der TSG Münsingen im Sprint einer Fünfergruppe auf den zweiten Platz. Im Publikum war unter anderem Peter Schaub, Cross-Country-Bundestrainer aus Münsingen. Bei den Frauen musste sich Vorjahressiegerin Gabi Stanger (Dettingen/Erms) mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Antonia Daubermann, mit ihren 19 Jahren nicht mal halb so alt wie Stanger (47), hatte nach 3:15 Stunden rund eine Minute Vorsprung auf die Dettingerin. Am Dachenstein hinauf nach Meidelstetten, dem steilsten Anstieg mit bis zu 30 Prozent, fiel die Entscheidung. Die meisten Teilnehmer schoben hier, Antonia Daubermann aber blieb im Sattel.

Auf der Kurzdistanz über 50 Kilometer siegten Fabian Ziegler aus Albstadt (1:33:01 Stunden) und Mike Woland vom RSV Niederhof (1:39:39). Den Mini-Marathon (30 Kilometer) gewannen Dennis Wahl (Reudern) und Simone Roßberg (TSV Dettingen/Erms).

Hans-Peter Engelhart, Tourismus-Chef in Münsingen, war der Schnellste beim Elektro-Mountainbike-Wettbewerb über 50 Kilometer, den „German eMTB Masters“. Als Gesamt-Dritter entschied Simon Leicht vom Team Imnauer seine Klasse unter 400 Wh für sich. Für Leicht war’s der erste Wettkampf mit Motor-Unterstützung: „Ich wusste, dass ich am Berg nicht viel gut machen kann, da alle gleich schnell unterwegs sind. Somit musste das e-Bike ständig über 25 km/h gedrückt werden.“ Mit einer gezielten Attacke bei Meidelstetten setzte sich der Fahrer des Teams Imnau aus einer Führungsgruppe ab. „Ein Schnitt von 30,8 Stundenkilometern zeigt, dass das e-Bike nur Deko ist“, sagte Leicht.